Bericht der Bürgermeisterin und der Verwaltung über wichtige
Angelegenheiten
Protokoll:
GD Janze gibt folgende Mitteilungen bekannt:
Entlastungsstraße Grasleben
Mit Schreiben vom 17.05.2018 hat der Niedersächsische Verkehrsminister Bernd Althusmann der Bürgermeisterin in ihrer Funktion als Landtagsabgeordnete mitgeteilt, dass das Land Niedersachsen den Bau der sogenannten Südumgehung nicht unterstützen wird. Man hat mit der Anfrage auf mehrfach geäußerte Bürgerwünsche reagiert und muss die Absage nun mit großem Bedauern zu Kenntnis nehmen.
Um ein weiterhin transparentes Verfahren sicherzustellen, sind das Schreiben vom Verkehrsminister sowie der aktuelle Sachstand für jedermann sichtbar auf der Internetseite der Samtgemeinde unter „Bürgerservice“ eingestellt. Das Schreiben wird dem Protokoll als Anlage beigefügt.
Es gilt nun, mit dem Landkreis Helmstedt zu beraten, wie weiter zu verfahren ist. Ein entsprechendes Gespräch ist terminiert. Für den Bau der Entlastungsstraße ist es weiterhin angedacht, dass die Kosten zu 75% vom Land, zu 12,5 % vom Landkreis und zu 12,5% von der Gemeinde getragen werden. Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Mariental ist für 2019 geplant, sodass im Anschluss die Abstufung und eine nördliche Trassenführung von Kreisstraße zu Kreisstraße erfolgen könnte, wobei man dies noch besprechen müsste.
Ratsmitglied Werner zeigt sich nicht überrascht darüber, dass die Südumgehung nicht umsetzbar ist und regt an, kleine Schritte zu gehen, auch wenn diese bedeuten, dass der Verkehr zunächst nur aus einer Richtung abgleitet wird. GD Janze stimmt zu, dass diverse Varianten denkbar seien, deren Umsetzungsmöglichkeit nun weiter geprüft werden müsse.
Kreisumlage
Mit Bescheid vom 13.06.2018 hat der Landkreis Helmstedt die Kreisumlage festgesetzt. Für die Gemeinde Grasleben sind dies 880.828 Euro. Gegen diesen Bescheid wurde fristwahrend Widerspruch eingelegt. Die Festsetzung ist nach Überzeugung der Verwaltung aufgrund formaler Mängel rechtswidrig. Ein mögliches Klageverfahren soll jedoch durch den Rat beschlossen werden. Hierzu wird zur nächsten turnusgemäßen Ratssitzung eine Verwaltungsvorlage erstellt. Das Ziel müsse sein, langfristig eine Änderung in der Finanzstruktur zu erwirken, damit das Land Niedersachsen den Landkreis Helmstedt hinreichend finanziell ausstattet. GD Janze habe bezüglich der Verhandlungen zur Senkung der Kreisumlage in der Zukunft auch beim Landkreis nach den tatsächlichen Jahresabschlusszahlen angefragt. Eine Rückmeldung hierzu stehe jedoch noch aus. Auf Nachfrage erklärt er, dass die Wahrscheinlichkeit, eine gütliche Einigung bezüglich der Festsetzung der Kreisumlage zu erreichen, sehr gering sei.
Beitragsfreiheit in Kindertagesstätten
Das Land Niedersachsen hat am 21.06.2018 das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder zur Umsetzung des beitragsfreien Kindergartens beschlossen. Ab 01.08.2018 werden daher alle Kindergärten in der Samtgemeinde Grasleben beitragsfrei sein. Dies gilt nicht für Kinder unter drei Jahren und bei einer Betreuung über acht Stunden hinaus. Die Träger der Gemeinde Grasleben haben eine entsprechende Mitteilung von der Gemeinde Grasleben bekommen. Die entsprechenden Satzungen müssen kurzfristig nicht angepasst werden, da hier das höherrangige Recht zum Tragen kommt.
Perspektivisch sollen jedoch alle Satzungen in der Samtgemeinde Grasleben angeglichen werden. Ziel soll sein, dass in allen Gemeinden gleiche Gebühren zu entrichten sind.
Auf Nachfrage von Ratsmitglied Nitschke teilt Ratsmitglied Stabrey mit, dass es im Kindergarten Abenteuerland nur eine Gruppe gebe, die mehr als acht Stunden betreut wird. Weiterhin führt sie aus, dass sich der Rechtsanspruch von vier Stunden nicht verändere.
Umbau Kindergarten St. Norbert
Nach Rücksprache mit dem Träger wurde mitgeteilt, dass seitens des Landkreises immer noch keine Baugenehmigung erteilt wurde. Aus diesem Grunde konnte die Maßnahme nach wie vor nicht ausgeschrieben werden.
Aufgrund dessen wurde Rücksprache mit dem Landkreis Helmstedt gehalten. Es wurde um priorisierte Bearbeitung gebeten, damit sich dieses für die Gemeinde Grasleben sehr wichtige Projekt nicht weiter verzögert. Der Landkreis sicherte eine beschleunigte Bearbeitung zu.
Sanierung Kindergarten St. Maria
In der vergangenen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses wurde seitens der Kirchengemeinde berichtet, dass es Pläne zu einer umfangreichen Sanierung der Einrichtung gibt. Seit Freitag vergangener Woche liegen der Verwaltung auch entsprechende Pläne vor. Zudem gibt es Spendenzusagen in einem immensen Umfang. Verwaltungsseits werden die Pläne nun geprüft. Aufgrund der umfangreichen Spendenzusagen erscheint eine Realisierung noch im Jahr 2018 für sehr wünschenswert. Ob dies realistisch ist, muss jedoch noch geprüft werden.
Bedarfszuweisungen für das Jahr 2018
Der Landkreis Helmstedt hat heute auf eine Pressemitteilung des Niedersächsischen Innenministeriums hingewiesen. Danach erhält die Samtgemeinde Grasleben im Jahr 2018 eine Bedarfszuweisung in Höhe von 1,31 Millionen Euro.
Dies ist in Hinblick auf die intensiven Sparbemühungen in allen Einheiten der Samtgemeinde und in Hinblick der beschlossenen Steuererhöhungen eine sehr positive Mitteilung. Der Rat der Gemeinde Grasleben hatte einer Erhöhung der Hebesätze auf 420% zum 01.01.2018 zugestimmt. Im Ergebnis konnten durch diese Erhöhungen in der gesamten Samtgemeinde Mehrerträge von knapp 40.000 Euro generiert werden. In Anbetracht der nun für 2018 angekündigten Zahlung in Höhe von 1,31 Millionen ist dies mehr als akzeptabel. Der Fehlbetrag in der Samtgemeinde Grasleben nebst Mitgliedsgemeinden konnte durch die Bedarfszuweisungen folglich um knapp 2,5 Millionen Euro gesenkt werden. Das macht eine Fehlbetragsreduzierung von deutlich über 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren, was ein Riesenerfolg für die gesamte Samtgemeinde ist.
Einzelheiten werden nach Zugang des Bescheides durch das MI mitgeteilt.
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