Beschlussfassung über die Haushaltssatzung 2021 nebst Anlagen
Beschluss:
Der Finanzausschuss empfiehlt folgenden Beschluss:
Der Samtgemeinderat beschließt
a) die Haushaltssatzung 2021 einschl. Haushaltsplan 2021 in der zuletzt beratenen Version,
b) das Investitionsprogramm bis zum Jahr 2024 in der zuletzt beratenden Fassung gem. § 118 Abs. 3 NKomVG (Anlage zum Haushaltsplan 2021)
c) das Haushaltssicherungskonzept – Fortschreibung 2021 – gemäß § 110 Abs. 8 NKomVG (Anlage zum Haushaltsplan 2021).
ABSTIMMUNGSERGEBNIS: Einstimmig
Protokoll:
Der stv. Ausschussvorsitzende Worch gibt das Wort an SGOAR Schulz, der anhand einer Präsentation die wesentlichen Inhalte des Haushaltsplanentwurfs 2021 vorträgt. Er verweist auch auf die ausgeteilte Änderungsliste, die maßgeblich für die heutige Beschlussfassung ist. Präsentation und Änderungsliste werden dem Protokoll beigefügt.
Ergebnishaushalt SGOAR Schulz macht darauf aufmerksam, dass in den kommenden Jahren eine relativ gleichbleibende Entwicklung des Aufwandes und des Ertrages prognostiziert werde und daher auch die Unterdeckung unverändert bestehen bleibe. Als wesentlichste Änderungen hinsichtlich der Erträge nennt er die sinkende Kostenerstattung im Bereich Asylbewerber sowie niedrigere Schlüsselzuweisungen im Jahr 2021. Weiterhin erläutert SGOAR Schulz, dass aus den für 2021 gesunkenen Schlüsselzuweisungen auch die wesentlichen Änderungen bei den Aufwänden entstünden, konkret eine geringer prognostizierte Kreisumlage und geringere Zuweisungen an Gemeinden.
SGOAR Schulz stellt zudem die Entwicklung der Einnahmen des Freizeitbades dar, die als logische Konsequenz der Corona-Pandemie zurückgegangen seien. Er betont aber, dass die Einnahmen in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen nicht so schlecht ausfielen, wie zwischenzeitlich erwartet und beinahe das Niveau des Schlechtwettersommers 2017 erreicht hätten. Für die Ertragsprognose für das Jahr 2021 wurde laut SGOAR Schulz aufgrund der weiterhin andauernden Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung der Corona-Pandemie ein Betrag etwas unterhalb des Mittelwertes der Jahre 2014-2020 angesetzt.
Finanzhaushalt Hinsichtlich der für 2021 geplanten Investitionen erläutert SGOAR Schulz, dass mehr als 50 % des Volumens auf die Feuerwehren entfalle und nennt hier vorrangig die Projekte der Um-/Neubauten der Feuerwehrgerätehäuser in Grasleben und Mariental.
Als weiteres anstehendes Projekt nennt er die Sanierung des Freizeitbades, betont aber auch, dass die tatsächliche Umsetzung zum aktuellen Zeitpunkt ungewiss sei und von der Entscheidung des Samtgemeinderates abhänge.
Anschließend weist SGOAR Schulz auf den in der Veränderungsliste aufgeführten Posten hin. Dieser betrifft eine Änderung der Niedersächsischen Kommunalbesoldungsverordnung, die kürzlich beschlossen wurde und eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung für Hauptverwaltungsbeamte und deren Allgemeine Stellvertreter vorsehe. Konkret bedeute dies eine monatliche Erhöhung um 47 Euro (28 Euro SGB Janze / 19 Euro SGOAR Schulz).
Abschließend führt SGOAR Schulz aus, dass aus Sicht der Verwaltung alle Optionen des Haushaltssicherungskonzeptes bereits ausgeschöpft seien und eine Erhöhung der Samtgemeindeumlage zur Sanierung des Samtgemeindehaushaltes keine Option sei, da dies automatisch zu Lasten der Mitgliedsgemeinden führe und somit nichts Grundlegendes an der desaströsen kommunalen Finanzausstattung ändere.
Der stellvertretende Ausschussvorsitzende Worch stimmt SGOAR Schulz zu und erinnert daran, dass viele Versuche zur Verbesserung der finanziellen Lage der Samtgemeinde und auch der Mitgliedsgemeinden bereits unternommen wurden. Im Einzelnen nennt er hier die versuchte Gründung einer Einheitsgemeinde, gescheiterte Fusionsbestrebungen, Konsolidierungsmaßnahmen und die Einführung der Doppik. Er konstatiert, dass die Situation trotz aller Bemühungen unverändert sei und aus eigener Kraft nicht behoben werden könne. Zudem äußert er sich hinsichtlich der Investitionen im Bereich der Feuerwehren. Er betont, dass der Rat beschlossen habe, die Feuerwehren weiter zu stärken und man demzufolge die Investitionen nun auch mittragen müsse.
Ratsmitglied Wielenberg äußert seine Zustimmung und betont auch, dass Investitionen seiner Ansicht nach absolut notwendig seien, um für (neue) Einwohner attraktiv zu sein.
Da keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, leitet der stv. Ausschussvorsitzende Worch zur Abstimmung über. Er lässt en bloc über den Beschlussvorschlag abstimmen.
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