Bericht der Schulleitung
Protokoll:
Frau Kromp berichtet, dass zurzeit 135 Schüler die Grundschule Grasleben besuchen. Es gibt in diesem Schuljahr wieder zwei erste Klassen, in die 20 bzw. 19 Kinder gehen. Die Eltern, deren Kinder das sechste Lebensjahr bis zum 30.09. eines Jahres vollenden, können sich bis zum Mai dieses Jahres entscheiden, ob ihr Kind eingeschult werden soll oder nicht. Es handelt sich hier um den sogenannten "Flexierlass", der den Eltern ermöglicht, mit einem einfachen bekanntgegebenden Schreiben ihr Kind ein Jahr später einzuschulen. Von der Möglichkeit haben zu diesem Schuljahr 6 Eltern Gebrauch gemacht.
SGB Janze erscheint zur Sitzung. Im kommenden Schuljahr sind 48 Kinder angemeldet, sodass zurzeit von einer sicheren Bildung von zwei Klassen ausgegangen werden kann. Die Schülerzahlen steigen kontinuierlich.
Auf Nachfrage erklärt Frau Kromp, dass Kinder aus Sachsen-Anhalt nicht in Niedersachsen beschult werden können.
Von den Kindern, die im letzten Schuljahr die Grundschule Grasleben verlassen haben, sind 7 Kinder auf die IGS gegangen, 2 auf die OBS Velpke, 2 auf die Lademann Realschule Helmstedt, 3 auf das Gymnasium am Bötschenberg in Helmstedt, 13 auf das Gymnasium Julianum in Helmstedt und 2 an die Eichendorffschule in Wolfsburg.
Zurzeit werden 10 Kinder inklusiv beschult. 4 Kinder haben einen Förderbedarf Lernen, 3 Kinder haben den Förderbedarf soziale und emotionale Entwicklung, 2 Kinder haben den Förderbedarf soziale und emotionale Entwicklung sowie Lernen und ein Kind hat den Förderbedarf körperlich-motorische Entwicklung.
Auf Nachfrage erklärt Frau Kromp, dass es zurzeit 4 Schulbegleitpersonen an der Grundschule gibt, da diese nur für Kinder mit sozial-emotionalen Entwicklungsstörungen genehmigt werden. Schulbegleitungen sind momentan sehr schwierig zu finden. Ein Kind, ein sogenannter "Systemsprenger", welches im letzten Schuljahr die Grundschule Grasleben besucht hat, konnte hier nicht weiter beschult werden. Auf Grund der schwierigen Situation besucht das Kind jetzt die spezialisierte Lotte-Lemke-Schule in Braunschweig, wo es gut aufgehoben zu sein scheint.
Des Weiteren führt Frau Kromp aus, dass viele der regelmäßig stattfindenden Projekte wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden können. Zum Teil liegt das auch daran, dass möglichst wenige Personen von außen in die Schule kommen sollen. Auch die Kooperation des VfL Wolfsburg mit der Fußball AG, für die es wiederum in diesem Halbjahr eine Zusage gab, musste leider abgesagt werden. Stattfinden werden die Projekttage in den Klassen, z. B. das Weihnachtsbasteln.
Zum Thema Corona berichtet Frau Kromp weiterhin, dass der Unterricht nach dem "Lockdown" im Frühjahr vor den Sommerferien eingeschränkt wieder aufgenommen werden konnte und im neuen Schuljahr mit den erforderlichen Hygienemaßnahmen alle Klassen wieder regelmäßig im Schulgebäude beschult wurden. Das lag vor allem daran, dass das Schulgebäude unterschiedliche Betretungsmöglichkeiten bietet. Die Klassenräume sind groß genug und konnten so zunächst den halben Gruppen ausreichend Platz bieten. Der vorgeschriebene Abstand von 1,5 Metern konnte eingehalten werden. Zudem sind alle Lehrkräfte, die einer Risikogruppe angehören, trotzdem zum Dienst erschienen. Das große Glück der Grundschule Grasleben war, dass der Hort mit in die Notbetreuung eingestiegen ist. Wäre das nicht so gewesen, hätte die Schule mit dem Kollegium mehr Notgruppen bilden müssen und es hätte weniger Unterricht stattfinden können. Nach der Devise: Notbetreuung geht vor Unterricht. Die wichtigsten Unterrichtsinhalte konnten alle behandelt werden. Dazu ist zum Umgang mit der Krise in der Schule ein Corona-Kompensationskonzept entwickelt worden, das sich an die Vorgaben des Kultusministeriums hält.
Auf Nachfrage teilt Frau Kromp mit, dass in der Grundschule Grasleben nicht das klassische Homeschooling durchgeführt wurde, da dies mit Grundschülern einfach noch nicht möglich ist. Die Eltern wurden telefonisch informiert und Unterrichtsmaterialien wurden postalisch versandt. Es gab auch Telefonate mit den Kindern selber, die später alle ganz glücklich waren, als die Schule wieder beginnen konnte.
Das Lernen im Szenario B hat mit den 2. - 4. Klassen ganz gut geklappt. Für die 1. Klassen ist dieser Unterricht sehr schwer. Die Schüler der 1. Klassen konnten auch erst kurz vor Beginn der Sommerferien die Schule wieder aktiv besuchen und holen immer noch im Zusatzunterricht die Defizite auf.
Es hat sich herausgestellt, dass der aktive Besuch der Schule für die Kinder sehr wichtig ist. Im Schulgebäude in Grasleben bestehen sehr gute Möglichkeiten, alle Hygienemaßnahmen bestmöglich umzusetzen: Es gibt viele Eingänge und viel Platz auf dem Schulhof, um Abstände auch unter verschiedenen Gruppen einzuhalten, die Feuertreppen mit den zusätzlichen Türen der 2. Rettungswege sind äußerst hilfreich und in den Klassenräumen sind die Fenster so beschaffen, dass man sehr gut lüften kann.
Die Schüler selber haben sich sehr schnell an die neuen AHA-Regeln gewöhnt und wenden sie wie selbstverständlich an. Problematisch ist jedoch die Situation in zum Teil überfüllten Schulbussen.
Nach den Sommerferien gab es eine Unterteilung der Jahrgänge in sogenannte "Kohorten": Ein Jahrgang ist eine Kohorte. Es gibt versetzte Pausen und dabei auch versetzte Aufenthaltsorte.
Auf Nachfrage, wie in den Pausen z. B. bei Regenwetter verfahren wird, teilt Frau Kromp mit, dass die Kinder sich dann unter den verschiedenen Vordächern aufhalten können und wenn das Wetter noch schlechter wird, werden andere Lösungen gefunden werden.
Falls der Unterricht wieder in Szenario B wechseln muss, würden die Schüler täglich zwischen zu Hause und Schule wechseln. Vor den Sommerferien wurde im 2- bzw. 3-Tage Rhythmus gewechselt. Dies erscheint aber im Nachhinein nicht mehr sinnvoll, hauptsächlich in Bezug auf die 1. Klassen. Die Eltern haben die Situation gut getragen. Frau Stabrey ergänzt, dass sie im Hort den Eindruck gewonnen hat, dass die Eltern ihren Kindern mehr zutrauen und diese selbständiger werden.
Auf Nachfrage kann Frau Kromp berichten, dass sowohl die Schnuppertage der zukünftigen Schulkinder als auch Elternabende und Elternsprechtage durchgeführt wurden. Die Schnuppertage wurden auf den Nachmittag verlegt und in kleinen Gruppen mit den Kindergartenkindern durchgeführt. Die Elternabende wurden in der Pausenhalle mit der Wahrung größtmöglicher Abstände durchgeführt. Es wurde ein Sitzplan geschrieben, um die Kontakte komplett nachvollziehen zu können. Elternsprechtage werden an mehreren Tagen durchgeführt oder telefonisch.
Die Ausschussmitglieder möchten wissen, ob die derzeitige Baustelle eine Beeinträchtigung des Schulweges mit sich bringt. Frau Kromp berichtet, dass aufgrund der Baustelle die Bushaltestelle nur von einem Bus angefahren wird, der seine Fahrstrecke extra geändert hat. Tatsächlich ist hierdurch der Bus allerdings noch voller, was eine Abstandeinhaltung im Bus nicht möglich macht. Für den Schulweg zu Fuß kann Frau Kromp berichten, dass eher die Eltern unvernünftig sind und nicht die Kinder. Um den kürzesten Weg zur Schule nehmen zu können, sind einige Eltern dabei beobachtet worden, wie sie die Warnbaken beiseite geräumt haben, damit ihre Kinder über den Baustellenbereich gehen konnten. Ein kleiner Umweg zur Schule scheint unzumutbar für einige Eltern zu sein. Dafür riskieren sie eher die Gesundheit ihrer Kinder und stellen sich selbst nicht als Vorbild dar.
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