Einwohnerfragestunde
Protokoll:
Erste Anfrage: Ein Einwohner merkt an, dass der Verkehr innerorts durch LKW immer mehr zunehme. Es entstehe dadurch eine starke Lärmbelästigung, vor allem nachts. Zudem treten an den Gebäuden bereits Schäden durch die Erschütterungen auf.
GD Nitsche erläutert, dass die Möglichkeit, eine Entlastungsstraße zu bauen nicht bestehe, da es sich bei den betroffenen Straßen um Landesstraßen handelt und diese somit vom Land Niedersachsen bewirtschaftet werden. Das Land Niedersachsen hat bereits einen immer noch geltenden Grundsatzbeschluss gefasst, dass in Niedersachsen Entlastungsstraßen nicht gebaut werden. Die Gemeinde hat keine Planungskompetenz, da sie nicht der zuständige Baulastträger ist.
Ratsmitglied Gläser gibt zu Protokoll, dass man über verkehrsberuhigende Maßnahmen wie Verkehrsinseln nachdenken sollte. Es würde sich dann zwar nicht um eine Verkehrsminderung, aber zumindest um eine Verkehrsberuhigung handeln. Viele Ortschaften mit starkem Verkehrsaufkommen haben diese Maßnahmen ergriffen. Er führt auf, dass dies bisher in Rennau immer abgelehnt wurde. Zudem gibt er noch einmal zu Bedenken einen Fußgängerüberweg in Form eines Zebrastreifens vor dem Sportlerheim zu installieren.
GD Nitsche informiert noch einmal darüber, dass es sich bei der betroffenen Straße um eine Landesstraße handelt und somit nicht in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde fällt.
Er gibt außerdem an, dass die Voraussetzungen für einen Fußgängerüberweg nicht gegeben sind und diese in der Regel nur ein Sicherheitsgefühl vorgaukeln und keine wirkliche Sicherheit garantieren. Sollten Verkehrsinseln seitens des Rats Rennau gewünscht werden, kann die Samtgemeinde prüfen, ob die Voraussetzungen dafür gegeben sind und gegebenenfalls einen Antrag an das Land Niedersachsen stellen.
Der Einwohner fragt an, ob es möglich wäre, die Straße innerorts ab einer bestimmten Uhrzeit zu einer 30er Zone zu erklären um zumindest den Lärm nachts zu reduzieren.
Ratsmitglied Michel erklärt, dass die aufgebauten Blitzer eine Zählung des Verkehrs durchführen. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die übermäßige Anzahl der Verkehrsteilnehmer sich an die geltenden Tempolimits halten. Zudem sei es auch eine Frage der Wahrnehmung, wie schnell die Fahrzeuge tatsächlich fahren.
Ratsmitglied Röckemann vermerkt dazu, dass es aufgrund der Größe der LKW oft nur so erscheint, dass diese schneller fahren, als erlaubt.
Ratsmitglied Gläser stößt in diesem Zusammenhang das Problem der Radwege an. Die Samtgemeinde sei die einzige Gegend ohne Radwege. Dies sollte einmal in Angriff genommen werden, um zumindest in der Hinsicht eine Sicherheit zu schaffen.
GD Nitsche stellt noch einmal klar, dass der zuständige Straßenbaulastträger das Land Niedersachsen ist und seitens des Landes, wahrscheinlich aufgrund der angespannten Finanzlage, Radwege nicht geplant sind.
Zweite Anfrage: Ein Einwohner möchte zunächst vermerken, dass zurzeit viele positive Veränderungen rund um Rennau stattfinden. Eher negativ empfindet er es, dass viele ältere Gebäude, wie alte Fachwerkscheunen, verschwunden sind. Zudem seien der Alte Saal und das Schützenhaus als Ganzes in Ahmstorf als Problemfälle bekannt. Er fragt an, wie die Planung zu diesem Thema aussieht.
GD Nitsche gibt zu Protokoll, dass es ein Verfahren mit der Denkmalschutzbehörde gab und diese den Alten Saal des Schützenhauses unter Denkmalschutz gestellt hat. Der alte Saal darf dementsprechend nicht abgerissen werden. Zugegeben besteht auch am Gebäude des Schützenhauses Sanierungsbedarf. Er erklärt zudem, dass Vorschläge zu möglichen Maßnahmen bereits im Verwaltungsausschuss vorgetragen worden sind. Man habe mehrere Varianten in die engere Wahl genommen, zum Beispiel den Saal zu verkaufen.
Er teilt außerdem mit, dass die Gemeinderatsmitglieder eine Information des Samtgemeindebürgermeisters Janze bekommen haben, in der er mitteilt, dass er sich mit den Vorstandsmitgliedern des SG Ahmstorf, der Feuerwehr Ahmstorf, Andreas Rubow und Siegfrid Janze über das Thema unterhalten habe. Er trägt das Ergebnis vor. Das Ergebnis kann der dem Protokoll beigefügten E-Mail entnommen werden.
Zuhörer Janze gibt zu bedenken, ob es nicht sinnvoller wäre im großen Stil, also mit allen Vereinen ggf. mit den Bürgern, ein Brainstorming zu betreiben anstatt in kleiner Runde. GD Nitsche stellt klar, dass in erster Linie ein Nutzungsvertrag mit der Schützengesellschaft besteht und die Schützengesellschaft somit der Ansprechpartner ist. Ratsmitglied Rubow gibt außerdem zu bedenken, dass allein für die Sanierungsarbeiten am Dach ca. 80.000 € veranschlagt werden müssen. Das Schützenhaus habe aber noch viele Baustellen, die bedacht werden müssen. Es wäre unsinnig, ein Flickwerk aus Reparaturen zu betreiben.
Ratsmitglied Röckemann stellt zur Überlegung, wie dringend das Thema Schützenhaus ist. Gerade im Hinblick auf den Haushalt. Außerdem sei es nicht der richtige Weg, wenn man erst im großen Stil alle Vereine oder Bürger befragt und dann letztendlich absagen muss, weil die gewünschten Maßnahmen zu teuer sind.
Zuhörer Janze ist der Meinung, dass man viele Meinungen und Varianten einholen sollte, um den Prozess transparent zu halten. Außerdem würde das Problem nicht besser, sondern eher schlimmer werden, je mehr Zeit vergehe. Sein Appell an den Rat ist es, viele Ideen zu sammeln und keine vorschnellen Entscheidungen im Alleingang zu treffen.
Ratsmitglied Michel trägt als negatives Beispiel das Nachbargebäude des Schützenhauses (der Alte Saal) dar. Die Bürgerinitiative wollte unbedingt ein Mitspracherecht, aber im Nachhinein ist nichts passiert.
Zuhörer Müller stellt seine Sichtweise dar. Er sieht das Problem darin, wenn der Saal im oberen Teil des Gebäudes renoviert wird und im unteren nichts passiert, wenn man an eine neue Nutzung denkt, sollte man das ganze Gebäude erfassen, auch in der Hinsicht, das Gebäude ganz anders zu nutzen, als es früher der Fall war.
Ratsmitglied Gläser erläutert, dass man nicht nur den Zustand betrachten sollte. Der Grundgedanke sollte dahin gehen, die Gemeinde vorwärts zu bringen. Es bringe nichts, an der Zukunft zu sparen. Es sollte in Betracht gezogen werden, eine Förderung durch LEADER- zu beantragen, da er die Gemeinde Rennau finanziell nicht dazu in der Lage sieht, dieses Projekt im Alleingang anzugehen. Es braucht einen Zuschussgeber.
Ratsmitglied Wehrstedt gibt an, dass sich dieses Vorhaben noch ganz am Anfang der Planung befindet.
GD Nitsche gibt an, dass sich Ratsmitglied Rubow und der Samtgemeindebürgermeister Janze für das Voranbringen des Projekts einsetzen. Letztendlich muss aber der Gemeinderat darüber entscheiden. Im Sinne aller ist es aber, den Vorgang so transparent wie möglich zu gestalten.
Ratsmitglied Rubow stellt noch einmal klar, dass der Rat und die Verwaltung nicht untätig waren.
Ratsmitglied Gläser will eine Lösung, die alle zufrieden stellt. Ein Einwohner beklagt, dass jedes Dorf in der Samtgemeinde ein Dorfgemeinschaftshaus hätte, nur Ahmstorf nicht. Daher muss zumindest das Schützenhaus erhalten werden.
Da es keine weiteren Wortmeldungen gibt, schließt Bürgermeister Minkley den TOP.
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