Bericht des Bürgermeisters und der Verwaltung über wichtige Angelegenheiten
Protokoll:
Der stv. GD Janze teilt den Anwesenden folgendes mit:
1. W-Lan Versorgung auf dem Campingplatz
Die Arbeiten haben krankheits- und wetterbedingt noch nicht begonnen. Es ist die nächste Woche als möglicher Beginn der Baggerarbeiten geplant.
2. Wasserversorgungskonzept Mariental: Bau eines 400 m³-Trinkwasserbehälters
Am 05.12.2022 wurde auf dem Klärwerksgelände Mariental ein erdbedeckter 400 m³-Kunststoff-Röhren-Wasserbehälters final eingebaut.
Im Gegensatz zu den üblichen oberirdischen Stahlbeton-Wasserbehältern hat sich der Wasserverband für einen erdbedeckten Kunststoffbehälter – bestehend aus 4 PE-Röhren á jeweils 102 m³ Nutzvolumen mit 2,60 m Innendurchmesser und 22,00 m Länge – entschieden, da diese Variante bei kleineren Behältervolumen kostengünstiger ist.
Im Rahmen des Wasserversorgungskonzeptes soll die sehr hohe Wasserhärte (ca. 30 °dH) im Versorgungsbereich Mariental (Barmke, Grasleben, Heidwinkel, Mariental, Rottorf) durch Vermischung mit weicherem Trinkwasser auf ca. 16 °dH vermindert werden. Hierzu müssen im Tagesmittel ca. 590 m³ über die Transportachse Hochbehälter Volkmarsdorf => Rennau => Rottorf => Mariental herangeführt und mit ca. 320 m³ aus dem Förderbrunnen 4 des Wasserwerkes Mariental vermischt werden, wobei die benötigten Mengen an heißen Sommertagen auf bis zu 1.100 m³ / 600 m³ ansteigen können.
Damit das aus dem Hochbehälter Volkmardorf über die Transportachse herangeführte Trinkwasser jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung steht, muss im Bereich Marien-tal ein zusätzlicher Trinkwasserbehälter zur Spitzenlastabdeckung hergestellt werden. Da die unterschiedlichen Höhenlagen des Hochbehälters Volkmarsdorf (140 mNN) und des Wasserwerkes Mariental (165 mNN bzw. +2,5 bar) keine direkte Einspeisung am Wasserwerks-gelände zulassen, soll der Trinkwasserbehälter auf einer Nebenfläche des tiefer gelegenen Klärwerksgeländes Mariental errichtet werden.
Die Kosten belaufen sich auf rund 280.000 Euro.
Daneben wird aktuell die Leitung zwischen Rottorf und Rennau erneuert. Auch hier werden über 200.000 Euro für weiches Wasser in Grasleben und Mariental investiert.
3. Bund plant Verlängerung der Optionsregelung für das alte Umsatzsteuerrecht um zwei weitere Jahre
Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages hat am 30.11.2022 im Rahmen der Beschlussempfehlung über das Jahressteuergesetz 2022 die weitere Anwendung der Optionsmöglichkeit des § 2b UStG um weitere zwei Jahre bis Ende 2024 mehrheitlich beschlossen. Das bedeutet vereinfacht, die Kommunen haben zwei Jahre mehr Zeit, die Umsatzsteuerpflicht einzuführen.
Daher kann man nun mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die gesetzliche Regelung der Optionsfristverlängerung am 16.12.2022 im Bundesrat abschließend beschlossen und am 01.01.2023 in Kraft treten wird. Dies erfolgt bedauerlicherweise sehr kurzfristig vor dem eigentlich avisierten Umstellungszeitpunkt.
Städte und Gemeinden müssen also erneut sehr kurzfristig in eine Entscheidungsfindung eintreten, ob sie in das neue Umsatzsteuerrecht nach § 2b UStG – zum 01.01.2023 oder eben später - eintreten wollen.
Die Samtgemeinde Grasleben nebst Mitgliedsgemeinden war bisher auf die Einführung der Steuerpflicht zum 01.01.2023 vorbereitet. Gleichwohl wird aufgrund dieser Entwicklung die Einführung der Umsatzsteuerpflicht zum 01.01.2023 zunächst aufgeschoben. Hintergrund hierfür sind nach ersten Probeberechnungen finanzielle Vorteile durch den Aufschub der Steuerpflicht. Eine Umstellung wird dann erst zum 01.01.2025 erfolgen.
4. Aufhebung der Straßenausbaubeitragssatzung
Der Landkreis Helmstedt hat die „Aufhebungssatzung“ im Amtsblatt, Ausgabe Nr. 46, am 12.10.2022 veröffentlicht. Damit können keine Straßenausbaubeiträge seitens der Gemeinde Mariental mehr erhoben werden.
5. Anfrage BM Klein zu diversen Bäumen
Herr Klein hatte zu einzelnen Baumstandorten angemerkt, dass diese aus seiner Sicht gefällt werden müssen. Die von der Samtgemeinde beauftragte Firma Grünraum GmbH hat sich u. a. auch diese Bäume angeschaut. Der Gutachter habe mitgeteilt, dass bei den Bäumen in Mariental-Horst der Zustand der Rotbuchen und teilweise auch der Eichen insgesamt bedenklich ist. Bei der Rotbuche ist der Umstand zweifelsfrei der anhaltenden Trockenheit und Hitze geschuldet. Hinzu kommt ein neuer Erreger (Pfennigkohlenkruste), der mittlerweile auch in den Rotbuchenbeständen in Mariental-Horst vereinzelt sichtbar ist. Ein zu starker Eingriff empfehle der Gutachter an dieser Stelle nicht, da bei Entnahme von einer Buche die Nachbarbuchen sehr schnell ebenfalls aufgrund der zusätzlichen Sonneneinstrahlung absterben würden. Eine schrittweise sukzessive Entnahme über mehrere Jahre und ein Bestandswechsel mit "Klimabaumarten" wäre die aus seiner Sicht sinnvollste Variante um mit der Problematik umzugehen.
Die Verwaltung wird den Empfehlungen des Baumprüfers folgen und Bäume nur bei absoluter Notwenigkeit entnehmen.
Im Verwaltungsausschuss seien dem Stv. GD Janze weitere Bäume mitgeteilt worden, die geprüft bzw. gefällt werden müssten.
Bürgermeister Klein teilt folgendes mit:
1. Das Müllproblem an den Höfen wurde behoben, es wurde von der Hausverwaltung eine Pflasterfläche erstellt. Ratsmitglied Schmidt gibt an, dass er beobachtet habe, dass die Tonnen erneut auf den Gehweg gestellt worden seien und nicht auf die erwähnte Fläche.
2. Das Altenheim wurde zum 30.11. geschlossen. Über eine weitere Planung gäbe es bis zum heutigen Datum keine Meldung durch den DRK.
3. Er möchte sich bei dem Ehrenbürgermeister Kurt Bartsch bedanken, der auch im Jahr 2022 viele repräsentative Termine wahrgenommen habe.
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