Bericht des Samtgemeindebürgermeisters und der Verwaltung über wichtige Angelegenheiten
Protokoll:
Samtgemeindebürgermeister Janze lobt gegenüber den Anwesenden die Arbeit des Finanzbereiches unter der Leitung von SGOAR Schulz. Die Samtgemeinde käme mit der Bearbeitung der Jahresabschlüsse gut voran.
Er teilt den Anwesenden mit, dass Ratsmitglied Grudke mit Schreiben vom 01.09.2022 die Namensänderung seiner Gruppe mitteilte. Aufgrund des Ausscheidens von Herrn Kellner aus dem Rat und Nichtannahme des Mandats von Herrn Knigge sei die FDP nicht mehr im Samtgemeinderat vertreten. Die CDU-FDP-Gruppe habe daher ihren Namen geändert. Dieser laute ab sofort Gruppe CDU-Lappwaldfraktion.
1. Beschaffung LF 10 für die Ortsfeuerwehr Mariental
Die Beschaffungen für das LF 10 für die Ortsfeuerwehr Mariental erfolgen über die KWL. Am 23.08.2022 hat die Vergleichsvorführung in Burgdorf stattgefunden, an der die Ortsfeuerwehr Mariental, der Gemeindebrandmeister und die Verwaltung teilgenommen haben. Mit der Zuschlagserteilung kann in den nächsten Wochen gerechnet werden. Momentan kann noch nicht mitgeteilt werden, welcher Bieter den Zuschlag erhält. Der Ansatz in Höhe von 330.000 Euro wird allerdings nicht ausreichen. Das preisgünstigste Angebot beläuft sich immerhin auf rd. 376.000 Euro. Im Haushalt 2023 muss daher nachfinanziert werden.
2. Neubau Feuerwehrhaus Mariental
Der Neubau schreitet trotz der gesamtwirtschaftlich schwierigen Lage gut voran. Das Gebäude steht. Dach, Fenster, Außentüren und Tore sind montiert. Der Innenausbau geht voran. Das zur Verfügung stehende Budget von 2,133 Mio. Euro wird nach den vorliegenden Daten leider nicht ganz ausreichen, sodass die Außenanlagen als letztes Gewerk erst im kommenden Jahr ausgeschrieben werden können. Zurzeit geht die Verwaltung davon aus, dass Mitte 2023 alles fertig ist und das neue Feuerwehrhaus bezogen und eingeweiht werden kann. Trotzdem ist die Verwaltung mittlerweile sehr zufrieden mit der Umsetzung.
3. Grunderwerb für Neubau Feuerwehrhaus Grasleben
Die erforderlichen Grundstückskaufverträge sind mittlerweile unterzeichnet worden. Aktuell wartet die Verwaltung auf die Umschreibung im Grundbuch. Dann kann mit der Planung des neuen Feuerwehrhauses Grasleben begonnen werden.
4. Projekt Sanierung und Aufwertung des Spielplatzes der Grundschule Grasleben im Rahmen des Förderprogramms "Perspektive Innenstadt"
Die Tiefbauarbeiten zur Erneuerung der Oberflächenbefestigung für den Schulhof sind bereits abgeschlossen. Die vorgesehene Ausstattung des Schulhofs mit zusätzlichen Spielgeräten (Kletterwand und Slack-Line), Sitzbänken einschließlich Bepflanzung wird in Kürze ausgeschrieben. Ein Zuwendungsbescheid seitens der N-Bank liegt bisher noch nicht vor, da dort momentan das erforderliche Personal zur Bearbeitung der zahlreichen Anträge fehlt. Die Förderbedingungen sehen einen Maßnahmebeginn bereits vor Erteilung des Zuwendungsbescheides vor, da ansonsten eine Umsetzung bis zum 31.12.2022, wie nach den Förderbestimmungen vorgegeben, nicht eingehalten werden könnte. Die Verwaltung geht von einem positiven Förderbescheid für diese Maßnahme aus.
5. Unterbringung von Flüchtlingen
In der Samtgemeinde Grasleben wurden durch die Samtgemeindeverwaltung bis dato bereits 64 ukrainische Kriegsflüchtlinge untergebracht. Die Unterbringung erfolgte ausschließlich in angemietetem Wohnraum im Gebiet der Samtgemeinde Grasleben. Die Unterbringung gestaltet sich sehr arbeitsintensiv. Die Verwaltung hat daher dazu befristet zusätzliches Personal eingestellt. Es sind zwei sprachkundige Teilzeitkräfte für die Unterbringung und Betreuung der zugewiesenen Personen sowie ein geringfügig Beschäftigter für die Herrichtung der Wohnungen beschäftigt. Das Herrichten der Wohnungen erfolgt federführend durch den Vorarbeiter des Betriebshofs der Samtgemeinde, der durch diese zusätzlichen Arbeiten sehr stark eingespannt ist. Die Stundenanzahl der Kräfte zur Betreuung der Geflüchteten muss nochmals erhöht werden. Auch muss eine zusätzliche Stelle auf dem Betriebshof ausgeschrieben werden. Diese wird auf zwei Jahre befristet sein und folgt in Kürze.
Einschließlich der Asylbewerber beläuft sich die Gesamtzahl der untergebrachten Flüchtlinge auf 104 Personen. Bis auf neun Einzelpersonen, die in der Gemeinschaftsunterkunft der Stadt Helmstedt untergekommen sind, sind alle Flüchtlinge im Samtgemeindegebiet untergebracht.
Da der Flüchtlingsstrom nicht abreiße, sei die Verwaltung permanent auf Wohnungssuche und für jedes Vermietungsangebot für diesen Zweck dankbar. In diesem Zusammenhang sei mitgeteilt, dass der Landkreis Helmstedt nun eine dritte Notunterkunft in der Kanthalle Helmstedt herrichten wird. Es sei zu erwarten, dass noch mehr Flüchtlinge in den Landkreis Helmstedt kommen werden.
Ratsmitglied Stabrey lobt die tolle Flüchtlingsarbeit der Samtgemeinde, sie habe bereits positives Feedback hinsichtlich der Betreuung bekommen. So gut laufe es andernorts nicht.
Ratsmitglied Klein fragt nach, ob eine Prognose gestellt werden könne, wie viele Flüchtlinge noch in die Samtgemeinde kommen werden.
Samtgemeindebürgermeister Janze erklärt, dass der Landkreis Helmstedt täglich in der Verwaltung nachfrage, ob die Samtgemeinde Kapazitäten für die Unterbringung der Flüchtlinge habe, doch ohne freien Wohnraum könne niemand aufgenommen werden. Man orientiere sich an den gegebenen Tatsachen. Ziel sei es, gemeinschaftlich und nicht gegeneinander zu handeln. Zwangszuweisungen seien zunächst nicht vorgesehen. Eine valide Prognose könne nicht aufgestellt werden.
Ratsvorsitzende Koch erklärt, dass pro Woche ca. 50 Personen in den Landkreis kämen. Allerdings herrsche ein Missverhältnis innerhalb der Landkreise, da einige keine oder weniger Flüchtlinge zugewiesen bekämen als andere. Dieses Missverhältnis müsse nun geklärt werden.
6. Runder Tisch mit der Politik zwecks Abstimmung des Haushalts 2023 der Samtgemeinde
Die Verwaltung wird für den 13.10.2022, 17 Uhr, zu einem "Runden Tisch" von Verwaltung und Politik einladen, um eine Information und Abstimmung zu haushaltsrelevanten Themen für den Haushalt 2023 der Samtgemeinde vorzunehmen.
Hierzu werden neben den Gruppen- und Fraktionsvorsitzenden aus dem Samtgemeinderat auch die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden im Interesse einer einheitlichen Information eingeladen. Es wird darum gebeten, sich diesen Termin bereits vorzumerken. Eine Einladung folgt zu gegebener Zeit.
Mögliche Besprechungspunkte sind bisher:
- Eckdaten zum Haushalt 2023 – Wo stehen wir aktuell?
- Energiekosten – Problem bisher fehlender Planungsgrundlagen und massive Preissteigerungen
- Flüchtlingssituation Ukraine – Planungsgrundlagen und Handlungsnotwendigkeiten für 2023
- Investitionen
SGOAR Schulz teilt dem Rat mit, dass mit heutigem Datum der Zuweisungsbescheid (Bedarfszuweisungen) über 2,675 Mio. Euro bei der Verwaltung eingegangen sei. Dieser Betrag werde anteilig auf die Mitgliedsgemeinden aufgeteilt, sodass ein Teil der Altlasten abgebaut werden könne.
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