Bericht der Verwaltung über wichtige Angelegenheiten
Protokoll:
Fachbereichsleiter Nitsche berichtet über Folgendes:
1. Maßnahmen zur Reduzierung des Pflegeaufwandes für die Friedhöfe
Im Rahmen der Verabschiedung der Friedhofsgebührensatzung, die mit der Erhöhung der Gebührensätze einherging, wurde die Verwaltung beauftragt, möglichst die Unterhaltungs- und Pflegekosten für die Friedhöfe zu reduzieren.
Die wesentlichen Unterhaltungs- und Pflegearbeiten werden durch die Mitarbeiter des Bauhofes der Samtgemeinde Grasleben erbracht. Die Leistungen des Betriebshofes werden im Stundennachweis für Personal- und Maschineneinsatz für alle Leistungsbereiche, somit auch für die Friedhöfe, abgerechnet. Kosten können grundsätzlich für diesen Bereich durch die Reduzierung des Personal- und Maschineneinsatzes erzielt werden:
Folgende Maßnahmen wurden in dieser Hinsicht bereits angegangen:
a) Optimierung der Pflege der Rasenflächen
Der überwiegende Teil der Friedhofsflächen, die nicht mit Grabstätten belegt sind, ist auf allen Friedhöfen als Rasenflächen angelegt. Von daher macht die Rasenpflege einen erheblichen Anteil der Pflegearbeiten aus. Künftig wird der anfallende Rasenschnitt auf den Friedhöfen nicht mehr aufgenommen. Das Mähen erfolgt künftig im Mulch-Verfahren. Dabei wird der Rasenschnitt nicht im Fangkorb gesammelt, sondern fein gehäckselt, um dann als feiner Mulch in die Grasnarbe zu rieseln, wo er dann verrottet. Durch diese Umstellung konnte der Rhythmus für das Mähen von 2 auf 3 Wochen verlängert werden. Wie bereits erwähnt, wird im sogenannten Mulch-Verfahren der Rasenschnitt nicht mehr aufgenommen. Dadurch verkürzt sich einerseits der Mähvorgang. Außerdem werden die Zwischenlagerung und Entsorgung des Rasenschnitts erspart. Der Zeitaufwand für das Mähen verringert sich dadurch um ca. 50 bis 60 %. Zudem entfallen die Kosten für die Zwischendeponierung und Entsorgung des Rasenschnitts. In Euro und Cent kann die Einsparung aktuell nicht beziffert werden. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass sich der Aufwand für die Mäharbeiten wesentlich reduzieren wird.
Auf dem Friedhof Grasleben wird zudem eine zusammenliegende Rasenfläche, auf der sich aktuell keine Nutzungsrechte für Grabstätten mehr befinden, extensiv gepflegt. Dort lässt der Bauhof das Gras hochwachsen.
b) Reduzierung des Pflegeaufwandes für den Schotterweg auf dem Friedhof Grasleben
Der Schotterweg auf dem Friedhof Grasleben, der den Friedhof an die Vorsfelder Straße anschließt, wird künftig nur noch von Laub befreit. Der Aufwuchs von Gräsern und Wildkräutern bleibt stehen und wird nicht mehr entfernt.
c) Weitere Maßnahmen
Mittels des für den Bauhof beschafften Anhängers als Dreiseitenkipper reduziert sich der Zeitaufwand für das Abfahren von Laub und Heckenschnitt, da pro Fahrt mehr Menge transportiert werden kann.
Aufgrund der gestiegenen Friedhofsgebühren zeichnet sich allerdings auch der Trend ab, dass angebotene Bestattungsleistungen nicht mehr in Anspruch genommen werden. So wird teilweise auf das Läuten auf dem Friedhof Rottorf verzichtet, da die Gebühr als zu teuer empfunden wird. Bei den Bestattungsarten besteht weiterhin der Trend zur Urnenbestattung. Wohl auch in Anbetracht der wesentlich gestiegenen Gebühren für Erdbestattungen.
2. Sanierung Funktionsgebäude Freizeitbad Grasleben
Die Sanierung des Funktionsgebäudes befindet sich mittlerweile im Innenausbau. Leider gab es im Bauablauf Verzögerungen. Für einige Gewerke wurden die Fristen des Bauzeitenplanes nicht eingehalten. Beispielsweise hat sich die Ausführung der Estricharbeiten um ca. 4 Wochen verzögert, so dass sich auch die Folgegewerke entsprechend nach hinten verschieben. Noch geht die Verwaltung davon aus, dass Bauarbeiten für die Gesamtmaßnahme Ende dieses Jahres abgeschlossen sind. Es kann allerdings schon eintreten, dass bis dahin noch nicht alle Schlussrechnungen vorliegen. Daher wurde vorsorglich die Verlängerung des Bewilligungszeitraumes bis 30.06.2025 beim Zuwendungsgeber beantragt. Dem Verlängerungsantrag wurde mit Bescheid vom 28.10.2025 entsprochen.
3. Aufbau digitales Sirenennetz durch den Landkreis Helmstedt
Der Landkreis Helmstedt wird zur Verbesserung des Zivil- und Katastrophenschutzes ein digitales Sirenennetz im Gebiet des Landkreises Helmstedt aufbauen. Im Gebiet der Samtgemeinde Grasleben sind dazu 13 Sirenen-Standorte vorgesehen. Die Standorte beruhen auf der vom Landkreis Helmstedt in Auftrag gegebenen Fachplanung. Die ersten Sirenen werden in unserem Gebiet noch in diesem Jahr errichtet. Dazu werden freistehende Masten errichtet.
4. Planung Neubau Feuerwehrhaus Grasleben
Die Samtgemeinde Grasleben hat mittlerweile Gesellschaftsanteile bei der PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH, Friedrichstr. 149, 10117 Berlin, erworben. Die grundsätzliche Voraussetzung für eine Inhouse-Beratung für den Neubau des Feuerwehrhauses Grasleben ist daher gegeben. Die Verwaltung hat einen entsprechenden Antrag an die PD für das Projekt Neubau Feuerwehrhaus Grasleben gestellt. Es liegt allerdings noch keine schriftliche Antwort für die Aufnahme dieses Projekts vor. Es gab allerdings eine kurze mündliche Rückmeldung, dass dieser Antrag aktuell noch geprüft wird. Eine schriftliche Antwort muss nunmehr noch abgewartet werden.
5. Kommunale Wärmeplanung
Die Verwaltung hat sich um die Förderung der für das Samtgemeindegebiet aufzustellenden kommunalen Wärmeplanung bemüht. Für diese Planung ist aktuell der Förderbescheid des Projektträgers „Zukunft Umwelt Gesellschaft gGmbH“ über eine nicht rückzahlbare Zuwendung in Höhe von 56.960,00 Euro für einen Bewilligungszeitraum vom 01.11.2024 bis 31.10.2025 eingegangen. Die Wärmeplanung ist in diesem Zeitraum aufzustellen. Kassenmäßig wird die Zuwendung allerdings erst für das Jahr 2026 zur Verfügung gestellt. Im Haushalt 2024 ist für diese Maßnahme ein Ansatz in Höhe von 32.500,00 Euro in Auszahlung und 29.200,00 Euro als Einzahlung veranschlagt. Die Ansätze sollen vorsorglich entsprechend für die Haushaltsplanung 2025 angepasst werden.
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