Prüfungsberichte des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Helmstedt
a)Bericht über die Prüfung der Kassenvorgänge und Belege zur Vorbereitung der Jahresrechnung 2007 der Samtgemeinde Grasleben
hier: Kenntnisnahme
b)Bericht über eine unvermutete örtliche Prüfung der Samtgemeindekasse Grasleben
hier: Kenntnisnahme
c)Prüfung der Jahresrechnung 2007 der Samtgemeinde Grasleben
hier: Beschlussfassung und Entlastungserteilung
Beschluss:
Ratsherr Nitschke stellt den Antrag, den TOP 8c ohne Beschlussempfehlung an den SGA weiterzuleiten.
Abstimmungsergebnis: 3 Ja-Stimmen
2 Nein-Stimmen
SGB Bäsecke nimmt wieder an der Sitzung teil.
Protokoll:
Ratsherr Gläser stellt fest, dass das RPA das Fehlen eines Datensicherungskonzeptes bei der SG Grasleben sehr bemängelt hat. Des Weiteren warnt Ratsherr Gläser davor, die Budgetierung der UA Schule und Feuerwehr, wie vom RPA angeregt, aufzuheben. Die Budgetierung dieser Bereiche muss unbedingt weiterhin beibehalten werden, um die Motivation zum Sparen zu stärken. Er spricht sich dafür aus, dass beide Fraktionen an der Budgetierung festhalten sollen. SGB Bäsecke berichtet, dass im Jahr 2007 die Kreditumschuldungen durch den damaligen Kämmerer, Herrn Sauerborn, vorgenommen wurden. Diese Umschuldungen wurden vom RPA beanstandet. SGB Bäsecke teilt mit, dass nun mit den betroffenen Banken Gespräche geführt werden, mit dem Ziel, die vereinbarten Konditionen (die Laufzeit) zu ändern. Mit einer Bank konnte bereits ein positives Ergebnis erzielt werden. Der entstandene Schaden wurde der Eigenschadenhaftpflichtversicherung ebenfalls gemeldet.
Frau Gamroth berichtet, dass eine Beanstandung zu den überplanmäßigen Ausgaben im Bericht enthalten ist. Diese üpl. Ausgabe war in der Jahresrechnung 2007 nicht als „durch überplanmäßige Mittel gedeckt“ gekennzeichnet. Der Grund dafür war, dass die Einstellungen im Finanzprogramm UVN-FIN so hinterlegt waren, dass bei der Anordnung der Ausgaben keine Mittelüberprüfung erfolgt ist. Weiterhin teilt Frau Gamroth mit, dass der § 6 der Haushaltssatzung im Zuge der Haushaltsplanung 2009 gestrichen wurde. Ebenfalls werden die Umschuldungen der Kredite in Zukunft nicht mehr über die Verwahr- und Vorschusskonten abgewickelt, sondern über speziell dafür eingerichtete Haushaltsstellen im Haushalt der SG.
Ratsherr Nitschke fragt an:
1. Der Bericht des RPA lag der Verwaltung bereits am 07.01.2009 vor. Weshalb ist dieser Punkt erst bei der heutigen Sitzung auf der Tagesordnung? 2. Wurden die Freigaben für die in der Verwaltung eingesetzten Programme eingeholt? 3. Wurde eine IT-Dienstanweisung erlassen? 4. Wurde ein Datensicherungskonzept erstellt? 5. Besteht ein Ausfall- und Notfallkonzept? 6. Wann werden die o.g. Anweisung und die Konzepte fertig sein? 7. Wurden die Kosten für den Lehrgang eines Feuerwehrmannes erstattet? 8. Wurden die Dienstanweisungen für die Zahlstellen Freibad und Campingplatz geändert? 9. Wurde die Differenz i.H.v. 115,05 € aufgeklärt? 10. Die Aussage, dass zukünftig verstärkt darauf geachtet wird, dass nur der Zuständige die Schuldurkunden unterschreibt, findet Ratsherr Nitsche nicht ausreichend. Können zwei Personen in Zukunft unterschreiben? 11. Liegt eine Antwort der Eigenschadenhaftpflichtversicherung bereits vor? Wie hoch ist der Schaden? 12. Wurde ein Sachstandsbericht über den Aufbau des Kreditmanagements an den LK Helmstedt abgegeben? 13. Liegt bereits eine Antwort des RPA dazu vor?
Zu 1: Frau Gamroth berichtet, dass die Berichte erst einmal studiert werden, an die Fachämter zur Klärung bzw. Stellungnahme weitergeleitet und die Stellungnahme geschrieben werden musste.
Zu 2: SGB Bäsecke berichtet, dass in der Vergangenheit das RPA der Stadt Braunschweig solche Freigaben erteilt hat. Nun machen sie es nicht mehr. Bezüglich dieser Problematik steht die Antwort der Kosynus GmbH, Braunschweig noch aus.
Zu 3: SGB Bäsecke berichtet, dass er dabei ist, aber die Priorität momentan auf anderen Bereichen liegt. Andere Kommunen des LK Helmstedt müssen ebenfalls solche Anweisungen erst erlassen, wir sind nicht die einzigen.
Zu 4: SGB Bäsecke ist dabei, ein Datensicherungskonzept zu erarbeiten.
Zu 5: SGB Bäsecke berichtet, dass im Falle eines Stromausfalls die Datensicherung weiterläuft. Der Großteil der Daten läuft über die Kosynus GmbH. Bisher wurde keine Notwendigkeit für ein solches Ausfallkonzept gesehen.
Zu 6: SGB Bäsecke berichtet, dass die Stelle eines Datenschutzbeauftragten bei der SG Grasleben momentan nicht besetzt ist. Er nimmt diese Aufgabe nur nebenbei wahr, sodass mit der Erstellung der Konzepte nicht bald zu rechnen ist. Ratsherr Gläser berichtet, dass durch den vorliegenden Bericht die Verwaltung dazu aufgefordert ist, die Mängel abzustellen. Dieses sei aus seiner Sicht ausreichend. Außerdem muss erst einmal die für diese Aufgaben zuständige Person da sein.
Zu 7: Frau Gamroth teilt mit, dass das Geld bereits im Februar eingegangen ist.
Zu 8: SGB Bäsecke berichtet, dass die Dienstanweisung für die Zahlstelle Freizeitbad durch den Kassenleiter, Herrn Rietz, noch vor der Eröffnung des Freizeitbades geändert wird. Für die Zahlstelle Campingplatz wird die Dienstanweisung ebenfalls geändert.
Zu 9: Frau Gamroth teilt mit, dass die Differenz aufgeklärt wurde. Der Betrag der angefallenen Zinsen war in der Excel-Tabelle der Verwaltung falsch eingetragen.
Zu 10: SGB Bäsecke erläutert, dass man nicht mehr tun kann, als verstärkt darauf zu achten. Ihm war ganz klar, dass Herr Sauerborn keine Schuldurkunden unterschreiben darf und das habe er Herrn Sauerborn bei der Einstellung auch deutlich gesagt. Anscheinend war es Herrn Sauerborn nicht klar, dass er für die Unterschriften nicht zuständig war. In den Angelegenheiten der SG darf nur der SG-Bürgermeister oder der allgemeine Vertreter unterschreiben, bei den Mitgliedsgemeinden müssen der Gemeindedirektor und der Bürgermeister unterzeichnen.
Zu 11: Die Versicherung hat eine Stellungnahme von Herrn Sauerborn verlangt. SGB Bäsecke hat mit Herrn Sauerborn gesprochen und ihm die Dringlichkeit der Angelegenheit verdeutlicht. Der Schaden beläuft sich insgesamt auf 16.800 €.
Zu 12: SGB Bäsecke erläutert, dass der Sachstandsbericht sich auf die Vorfälle mit den Umschuldungen bezieht und nicht auf den Aufbau des Kreditmanagements bei der SG. Der Sachstandsbericht wurde bereits dem RPA des LK Helmstedt vorgelegt.
Zu 13: SGB Bäsecke teilt mit, dass zu diesem Bericht keine Antwort vorliegt.
SGB Bäsecke verlässt den Sitzungsraum, da die Abstimmung erfolgen soll.
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