Mehrzweckhalle Rottorf – Dacherneuerung
Beschluss:
Der Vorsitzende lässt über folgenden Beschlussvorschlag abstimmen: Der Rat der Gemeinde Rennau beschließt, vorbehaltlich der Genehmigung des Nachtragshaushaltes 2008 und des positiven Zuwendungsbescheides der GLL Braunschweig, das Dach der Mehrzweckhalle Rottorf zu erneuern. ABSTIMMUNGSERGEBNIS: Einstimmig Frau Witt berichtet, dass das Lichtband bei der Variante 3 22.500,00 € kostet. Bei der Variante 4 ist kein Lichtband, sondern ein Oberlicht an der Nordseite vorgesehen. Dafür ist aber eine Fläche für eine Photovoltaikanlage möglich. Diese Fläche könnte auch zum Zwecke der Anbringung von Solarzellen vermietet werden. Die Vertreter der Vereine berichten, dass es einen Vertrag zwischen der Gemeinde Rennau und den Vereinen der Gemeinde Rennau gibt. Inwieweit ist dort das Mitspracherecht der Vereine geregelt? GMD Nitsche erläutert, dass das Mitspracherecht der Vereine sich auf die Nutzung der Räumlichkeiten begrenzt. Über alle Angelegenheiten der Unterhaltung entscheidet allein die Gemeinde Rennau. Es folgt eine längere Diskussion um die Vor- und Nachteile der Varianten 3 und 4. GMD Nitsche schlägt vor, vor der Ausschreibung eine Ratssitzung stattfinden zu lassen, bei der über einzelne Kostenpunkte diskutiert werden kann. Die heutige Sitzung ist für die Entscheidung über den Nachtragshaushaltsplan 2008 wichtig. Der Vorsitzende lässt über einzelne Varianten der Dachkonstruktion abstimmen: Abstimmungsergebnis: - Variante 3 ohne Lichtband 1 Ja-Stimme
- Variante 3 mit Lichtband 0 Stimmen
- Variante 4 7 Ja-Stimmen
1 Enthaltung
Protokoll:
GMD Nitsche erläutert die Verwaltungsvorlage Nr. 30a. In der letzten Verwaltungsausschusssitzung wurden die Varianten 3 und 4 bevorzugt. Die Pläne, die durch die Planungsgruppe Witt erstellt wurden, sind an den Wänden angebracht. GMD Nitsche berichtet, dass wenn das Gebäude freistehend wäre, er sich für einen Abriss des gesamten Gebäudes entscheiden würde. Da aber hier sich viele Anbauten an dem Gebäude befinden, kommt ein Abriss nicht in Frage. Es steht fest, dass Neubaumaßnahmen passieren müssen. Er erläutert die Zusammenstellung der Kosten. Da die alten Wände statisch das neue Dach nicht tragen können, müssen diese verstärkt werden. GMD Nitsche wird einen Antrag bei der GLL Braunschweig auf Zuwendung aus den Mitteln für die Dorferneuerung stellen. Es stehen 50 % der Netto-Kosten (ca. 87.000 €) in Aussicht. Er bittet die Vereinsvorsitzenden, ihm die Fotos und Berichte von den kulturellen Veranstaltungen, die im Sportheim Rottorf stattgefunden haben, vorzulegen. Der Antrag an die GLL muss gut begründet sein und darlegen, dass das ganze Dorf das Sportheim nutzt. Die Baumaßnahme muss über Kredite finanziert werden, da die Gemeinde Rennau über keine Rücklagen verfügt. Bevor man nicht den Zuwendungsbescheid von der GLL Braunschweig erhalten hat, darf mit dem Bau nicht begonnen werden. GMD Nitsche übergibt das Wort an Frau Witt. Frau Witt erläutert die an den Wänden angebrachte Pläne der Varianten 3 und 4. Es sollen an die Wand von innen Stützen angebracht werden. Die Stützen werden in einem Abstand von 5 m voneinander stehen. Da die Wände nur mit Mauersteinen befestigt sind, müssen diese mit Flüssigbeton unterfangen werden. Die vorhandenen Wände werden als Aussteifung genutzt und später mit einem Ringbalken verbunden. Bei der Variante 3 ist die Dachverglasung oben vorgesehen, diese Variante ist teurer. Bei der Variante 4 ist eine vertikale Verglasung vorhanden, diese ist preiswerter. Zwischen die Stützen wird eine normale Wärmedämmung eingesetzt. Bei der Variante 4 handelt es sich um eine Mischung zwischen dem alten und dem neuen Bau. Da das jetzige Fundament für das neue Dach nicht tragfähig ist, wird jede Stütze ein Einzelfundament bekommen. Für die Sportnutzung in der Halle wird eine Prallwand benötigt. Die Ratsherren befürchten, dass durch die Stützen und die Verkleidung die Halle an Platz verlieren wird. Andererseits muss die Tragfähigkeit von innen gewährleistet sein. Ratsherr Michel ist über die in der Verwaltungsvorlage genannten Kosten verwundert und befürchtet, dass es bei der Endabrechnung noch mehr sein wird. Er berichtet, dass er ein Telefongespräch mit dem Bauamtsleiter des Landkreises Helmstedt, Herrn Wagner, geführt hat. Dieser habe ihm auf Anfrage mitgeteilt, dass ein Neubau nicht notwendig sei und dass eine Reparatur des alten Daches ausreichen würde. Frau Witt erläutert zu den Kosten, dass in dieser Aufstellung die gesamten Kosten enthalten sind (Fußböden, Wände, Dach, Wärmedämmung). GMD Nitsche erwidert zur Aussage von Ratsherrn Michel, dass das alte Dach auf keinen Fall mehr zu reparieren ist. Ratsherr Michel schlägt vor, die alten Binder durch neue zu ersetzen. Seiner Ansicht nach hatte das Planungsbüro Witt den Auftrag auch zu erläutern, welche Möglichkeiten die Gemeinde Rennau außer dem Neubau hat. Man sollte Überlegungen über eine Reparatur anstellen. GMD Nitsche erwidert, dass alle Binder ausgetauscht werden müssen und es somit einem Neubau gleichkommt. Frau Witt erklärt, dass man die alte Konstruktion des Daches wiederherstellen kann, es aber nicht weniger kosten wird. Ratsherr Michel entgegnet, dass laut Herrn Wagner bei einer Reparatur keine statischen Berechnungen notwendig sind. GMD Nitsche verdeutlicht noch einmal, dass eine Reparatur unmöglich ist. Ratsherr Wunsch fragt an, ob die Kosten in der Vorlage bereits 19 % Mehrwertsteuer berücksichtigen. GMD Nitsche bejaht dies. Ratsherr Wunsch gibt zu bedenken, dass nicht der Dachstuhl an sich das Teure ist, sondern die gesamten statischen Vorgaben, die man erfüllen muss. Ratsherr Wehrstedt erläutert, dass wenn die Statik das Dach nicht hält, man auch keine neuen Binder darauf setzen kann. Frau Witt bekräftigt ihre Aussage noch einmal, dass die Herstellung der alten Konstruktion technisch möglich wäre, aber nicht weniger kosten würde. Man soll in der höheren Qualität der Sportheimgestaltung einen höheren Nutzen für die gesamte Dorfgemeinschaft sehen. Den anwesenden Bürgern wird die Möglichkeit zur Meinungsäußerung und Fragenstellung gegeben. Es werden Fragen zu den Möglichkeiten der Akustikverbesserung in der Halle gestellt. Frau Witt berichtet, dass die Möglichkeit besteht, Akustikplatten in der Decke einzubauen. Ratsherr Müller stellt klar, dass der gesamte Rat für ein neues Dach ist und man sich nur über die Kosten uneinig sei. Den größten Kostenpunkt macht die Dämmung aus. Muss die Halle überhaupt gedämmt werden? GMD Nitsche erklärt, dass der Gaststättenbereich auf jeden Fall gedämmt werden muss, da es sich um einen beheizbaren Raum handelt. Die Außenwand sieht auch sehr schlecht aus, da man dort 35 Jahre lang nichts gemacht hat. Man wollte bei der Aufstellung der Kosten alles berechnen, um zu sehen welche Kosten auf die Gemeinde Rennau zukommen können. Die Kosten für die Wärmedämmung können selbstverständlich wieder abgezogen werden, es wäre aber nicht zu empfehlen. Wenn man sich gegen die Wärmedämmung entscheidet, würde man bei der Ausschreibung darauf verzichten. GMD Nitsche stellt klar, dass die momentane Finanzlage der Gemeinde Rennau desolat ist und der Landkreis Helmstedt eine neue Kreditaufnahme genehmigen muss. Er macht aber deutlich, dass wenn man gar nichts unternimmt, das Hallendach früher oder später zusammenfällt. Die Bürger verdeutlichen, dass die Dorfgemeinschaft nur diese eine Halle hat, wo das Gemeinschaftsleben stattfindet. Alle Vereine, Verbände und Organisationen der Gemeinde Rennau sind auf diese Halle angewiesen. Es werden Fragen zur einer möglichen Ausschreibungsart gestellt. GMD Nitsche antwortet, dass er die Arbeiten öffentlich ausschreiben wird. Um Zeit zu sparen, könnte die Angebotsfrist verkürzt werden. Ratsherr Gläser schließt sich der Meinung von GMD Nitsche an, dass die Arbeiten gemacht werden müssen und dass eine Wärmedämmung erforderlich ist. Er hofft, dass die Gemeinde Rennau Zuwendungen von der GLL Braunschweig bekommen kann und verdeutlicht die Problematik, Kredite für die Gemeinde Rennau aufnehmen zu müssen. Wie soll die Gemeinde ihre Schulden wieder zurückzahlen? Da es in den nächsten Jahren mit der Finanzierung noch schlechter aussehen wird, muss in diesem Jahr entschieden werden, welche Variante gebaut werden soll. Ratsherr Michel fragt an, wann die Situation mit den Zuschüssen geklärt sein wird. GMD Nitsche erklärt, dass sobald der Ratsbeschluss über den Bau des neuen Daches vorliegt, er einen Antrag bei der GLL stellen wird. Herr Wittich Schobert wurde ebenfalls eingeschaltet, um zu prüfen, ob noch weitere Fördermöglichkeiten für die Gemeinde Rennau vorliegen. Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Rennau hat die Dacherneuerung bereits empfohlen. Ratsfrau Kirsch erkundigt sich nach der Auslastung der Halle. Die Bürger berichten, dass in den Wintermonaten die Halle abends täglich belegt ist. Weiterhin erläutert Ratsfrau Kirsch, dass bei einem Abriss die Anbaute mit zerstört würden. Sie fragt an, ob es möglich wäre, die Anbauten am Sportheim so zu isolieren, dass man diese einzeln nutzen kann. GMD Nitsche führt aus, dass es technisch möglich wäre, aber höchstwahrscheinlich noch mehr kosten würde. Der Rat tritt wieder in die Beratungen ein. Ratsherr Wehrstedt macht den Vorschlag, über den gesamten Bau, einschließlich Wärmedämmung abzustimmen.
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