Einwohnerfragestunde
Protokoll:
Der Camper Herr Krüger möchte wissen: 1. Der sogenannte Rundwanderweg um den Loosteich ist in einem desolaten Zustand. Ist dieser Zustand bekannt und, wenn ja, wann wird Abhilfe geschaffen? 2. Gleich links hinter dem Campingplatz ist eine Weide mit Schafen. Davon abgesehen, dass die Schafe durch ihr ständiges Blöken die Ruhe stören, scheint der Besitzer auch ein Faible dafür zu haben ständig zu baggern und zu sägen, auch in der Mittagspause und samstags. Herr Krüger erkundigt sich, ob es sich um einen Gewerbebetrieb handelt und ob es in der Gemeinde Mariental eine festgelegte Mittagsruhe gibt.
Gemeindedirektor Bäsecke erklärt, dass der schlechte Zustand des Rundwanderweges bekannt ist und dass mit 1-Euro-Jobbern der Oskar-Kämmer-Schule demnächst Abhilfe geschaffen wird. Die 1-Euro-Jobber konnten eingestellt werden für die Umwandlung des Wäldchens in einen Park, für Pflegearbeiten auf dem Campingplatz und für die Gestaltung des Rundwanderweges um den Loosteich. Im Moment sind die Kräfte noch mit dem Park bzw. mit Pflegearbeiten auf dem Campingplatz beschäftigt. Sowie Herr Minor aus dem Urlaub zurück ist wird mit den Arbeiten am Rundwanderweg begonnen. Vor einer Woche hat eine Begehung des Weges mit einem Mitarbeiter des Umweltamtes des Landkreises Helmstedt stattgefunden. In diesem Zusammenhang wurde genehmigt, das neben dem Weg gelagerte Steinmaterial aus alten Stellplätzen auf dem Campingplatz klein zu schlagen und zur Fundamentierung des Weges zu nutzen. Allerdings wird nur eine Spur aufgefüllt werden, da der Weg nur von Wanderern genutzt werden soll. Es sollen auch Bänke und Nistkästen aufgestellt werden.
Zur zweiten Frage teilt Gemeindedirektor Bäsecke mit, dass das Grundstück der Familie Baumgärtner zur Gemeinde Mariental gehört. Die Baumaschinen dürfen genutzt werden, da ein Gewerbe angemeldet ist. Dass dort Tiere gehalten werden, war bis zur Begehung nicht bekannt und die Errichtung von Hütten oder dergleichen auch nicht. Das Umweltamt leitet diese Problematik zur Überprüfung an das Bauamt des Landkreises weiter.
In der Gemeinde Mariental gibt es keine sogenannte „Rasenmäherverordnung“, dass heißt es gibt nur ein Verbot für Sonn- und Feiertage und keine Bestimmungen für Mittagsruhe.
Herr Lehmann spricht die Problematik mit den parkenden LKW´s vor dem Kühlhaus an. Die aufgestellten Halteverbotsschilder haben lediglich bewirkt, dass die LKW´s jetzt auf der anderen Straßenseite parken. Auch auf dem PKW-Parkplatz stehen tagsüber nur LKW´s, was Herr Lehmann durch Fotos belegen kann. Bürgermeister K. Bartsch bemerkt, dass die Fläche Privateigentum ist, was schon mit dem Landkreis und der Polizei abgeklärt wurde.
Gemeindedirektor Bäsecke berichtet, dass er schon öfter mit der Polizei und dem Eigentümer des Kühlhauses gesprochen hat. Das Problem ist, dass der Bereich Birkenweg Gewerbegebiet ist und ab Ende des Bürgersteiges erst ein sogenanntes dörfliches Mischgebiet vorliegt. Gemeindedirektor Bäsecke hat dem Eigentümer vorgeschlagen, dass die LKW´s erst just-in-time zur Anlieferung kommen sollen, aber eine Endlösung weiß er auch noch nicht. Der Eigentümer befindet sich auf der sicheren Seite, da es sich um ein Gewerbegebiet handelt. Herr Bäsecke möchte mit Hilfe des Umweltamtes des Landkreises Helmstedt die zulässigen Dezibelzahlen prüfen. Dieses müsste allerdings über einen längeren Zeitraum geschehen, denn Ratsherr Minor kann berichten, dass eine bereits durchgeführte kurzfristige Messung eine angeblich in den notwendigen Grenzen liegende Dezibelzahl ergeben hat. Ratsherr Minor hat auch schon persönlich mit den LKW-Fahrern gesprochen, die sich aber auch nicht besonders einsichtig zeigen. Wenn nötig will er eventuell mit Hilfe seiner Rechtsschutzversicherung privatrechtlich vorgehen. Nachdem Bürgermeister K. Bartsch Ratsherrn Minor gebeten hat sich an den Gemeindedirektor zu wenden bevor er eigene Schritte einleitet, entgegnete Ratsherr Minor, dass er Herrn Bäsecke nicht informiert hat, weil die Informationen nicht unterstützend gewesen wären.
Der Camper Herr Szelag möchte wissen, warum diese Familie Baumgärtner in der Mittagszeit auf dem Campingplatz rauf und runterfährt, und ob kein anderer Zugangsweg zu ihrem Grundstück gefunden werden kann, z. B. durch das Tor am Bahndamm. Außerdem bemängelt er die Kommunikation Camper – Platzwarte – Gemeindedirektor.
Gemeindedirektor Bäsecke erklärt, dass Familie Baumgärtner beim Kauf des Grundstücks von der Gemeinde Mariental schriftlich ein Wegerecht verbrieft bekommen hat. Allerdings wird er die Familie anschreiben, dass auch sie auf die Ruhepausen des Campingplatzes (22:00 Uhr bis 6:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr) Rücksicht zu nehmen hat. Gemeindedirektor Bäsecke bietet an, jederzeit angerufen werden zu können, um etwaige Probleme sofort abzuklären.
Der Camper Herr Krüger bemängelt, dass es unmöglich ist sich die Hände mit Toilettenpapier abtrocknen zu müssen. Warum gibt es kein Handtuchpapier mehr? Gemeindedirektor Bäsecke weist darauf hin, dass die Bereitstellung von Handtuchpapier wieder eingestellt wurde, da laut Platzwartin dieses ständig und unverzüglich wieder verschwunden war. Diesbezüglich weist er auch auf die Neuregelungen bei der Nutzung des Pressmüllcontainers hin. Aufgrund von bewiesenen Falsch- und Fremdnutzungen ist die Benutzung jetzt nur noch zu bestimmten Zeiten und unter Aufsicht der Platzwarte möglich. Herr Krüger verwahrt sich gegen jedwede Anschuldigungen, dass die Camper Papier klauen würden und bittet um die Aufhängung von entsprechenden Papierhandtuchspendern, aus denen dann nur geringe Mengen entnommen werden könnten.
Der Camper Herr Reuter beschwert sich über das Verhalten der Engländer auf dem Campingplatz und schlägt vor sie des Platzes zu verweisen, um keine anderen Camper zu vergraulen. Herr Szelag ergänzt, dass sich dieses fahrende Volk auch nicht an die „Waschmaschinenordnung“ hält und sehr häufig wäscht ohne sich in das ausliegende Anmeldebuch einzutragen. Des Weiteren bemerkt Herr Krüger im Zusammenhang mit der Gebührenerhöhung, dass auch Tagescamper viel Strom verbrauchen z. B. für das ständige warm laufen lassen der Duschen. Er schlägt die Anschaffung von Duschautomaten und Druckautomaten an den Waschbecken vor.
Gemeindedirektor Bäsecke erklärt, dass die Gemeinde schon oft überlegt und geprüft hat, ob Druckgarnituren angeschafft werden können. Auch die Fa. Wiethake wurde zu Rate gezogen. Allerdings würde die Anschaffung durch nötige Modernisierungsarbeiten an den Leitungen zu große Kosten verursachen. Außerdem ist die Diskussion um die Weiterführung des Campingplatzes und unter welcher Führung noch nicht abgeschlossen, so dass im Moment keine großen Investitionen getätigt werden können. Allerdings sollen wenigstens neue Perlatoren gekauft werden, die die Wasserdurchlaufmenge der Wasserhähne reduzieren. Sobald der Haushalt genehmigt ist sollen also einige Kleinigkeiten verbessert werden.
Die Camper sind sich einig, dass es schade für den Campingplatz ist, dass seit Jahren keine nennenswerten Verbesserungen oder Modernisierungen vorgenommen werden.
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