Endausbau Im Kamp; Hier: Mündlicher Vortrag von Dipl.-Ing. Stefan Weinkopf zur Vorgehensweise beim Endausbau Im Kamp
Protokoll:
Bauamtsleiter Nitsche bemerkt einleitend, dass es sich hier um ein brisantes Thema handelt. Die Anlieger der Straße "Im Kamp" wurden für heute Abend eingeladen, um sie über den Endausbau der Straße zu informieren. Obwohl im Jahr 2000 ein Erschließungsvertrag mit der Fa. Pickert & Gatz abgeschlossen wurde, kann der Endausbau der Baustraße erst jetzt erfolgen, da die Firma zwischenzeitlich in Konkurs gegangen ist und den Straßenendausbau damals leider nicht mehr geschafft hat. Jetzt hat die Gemeinde die Erschließungslast und muss den Endausbau durchführen, der nun dieses Jahr erfolgen soll. Laut Herrn Weinkopf wird der technische Ausbau ca. 98.000,-- € kosten, wovon noch eine Erschließungsbürgschaft von 47.800,-- € abgezogen werden kann. Der Rest muss abzüglich eines 10%igen Gemeindeanteils von den Anliegern bezahlt werden. Die Anlieger sind verpflichtet die Erschließungskosten nochmals aufzubringen. Auch Klagen würden hier nichts nützen, da gleichliegende Klagen bereits vom Verwaltungsgericht abgelehnt wurden. Die drei Grundstücke, die zur Ahmstorfer Straße angeschlossen werden, müssen auch mit endgültig hergestellt werden. Sie werden aber kostenmäßig ausgesondert. Herr Nitsche teilt mit, dass der Haushalt der Gemeinde Qurenhorst noch nicht genehmigt ist und somit auch noch keine Ausschreibungen getätigt werden dürfen. Alle diesbezüglichen Vorarbeiten sind aber erledigt. Voraussichtlicher Baubeginn könnte erst im Sommer sein.
Herr Weinkopf stellt die technische Planung anhand einer Präsentation vor. Seine Planung lehnt sich an die Ursprüngliche an, die ja vom anfänglichen Erschließungsträger bereits vorlag. Der Endausbau kann ohne Eingreifen in die Grundstücke fertiggestellt werden. Die vorhandene Asphaltschicht bleibt als Tragschicht erhalten, wie auch die Entwässerungsrinne in der Mitte der Straße. Es wird eine Pflasterbefestigung mit Betonsteinrechteckpflaster 20/10/8 in normalgrau geben. Zu beiden Seiten wird es eine Einfassung geben und in der Mitte der Straße wird die Entwässerungsrinne eine Breite von ca. 65 cm haben. Die Breite der Rinne beträgt eigenlich nur ca. 34 cm. Sie wird aber erweitert und als Untergrund mit Dränbeton ausgelegt, damit das Wasser besser versickern kann. Es wird kein Wasser von der Straße auf die Privatgrundstücke laufen und umgekeht auch nicht. In der ursprünglichen Zeichnung sind die Einfahrtstrichter und die Kurven der Straße "Im Kamp" farblich abgesetzt. Die Ratsmitglieder sind sich aber einig, nicht zuletzt aus Kostengründen, dass die Bepflasterung einheitlich in grau ausgeführt werden soll und nicht mit anthrazitfarbenen oder roten Pflastersteinen abgesetzt wird. Auch im Hinblick auf ein einheitliches Bild mit den Nachbarstraßen ist eine Einfarbigkeit geboten.
Um auch schwere Fahrzeuge wie Bau- oder Müllfahrzeuge zu tragen, müssen die Pflasterfugen gut verdichtet, d. h. für mindestens ein Jahr nachgesandet werden. Dies wird die Baufirma übernehmen. Stellmöglichkeiten oder Parkplätze sind nicht vorgesehen, da es sich nicht um eine Spielstraße handelt und die Straßenbreite 5,50 m beträgt, so dass auch am Fahrbahnrand geparkt werden kann. Auch in der Bauphase, die ca. 8 bis 12 Wochen dauern wird, werden die Grundstücke wahrscheinlich nur in Ausnahmefällen nicht anzufahren sein, da die Straße ja von zwei Seiten befahrbar bzw. ausbaubar ist. Die Baufirma wird außerdem verpflichtet die Mülltonnen zum leeren an die Ahmstorfer Straße zu transportieren. Des Weiteren wird die Baufirma wegen eventueller Angleichungen an die Anlieger herantreten. Auf Nachfrage erklärt Bauamtsleiter Nitsche, dass die Kosten für die Anlieger nach Grundstücksfläche in qm mal Vollgeschoss berechnet werden. Da "Im Kamp" nur mit einem Vollgeschoss gebaut werden darf, wird der Quadratmeter Grundstücksfläche mal 1,0 genommen. Alle Anlieger bekommen einen Beitragsbescheid mit Lageplan und Aufgliederungstabelle. Glücklicherweise musste wenigstens der Grund für die Straße nicht von der Gemeinde erworben werden, sonst müssten diese Kosten auch noch umgelegt werden. Im Moment würden sich Kosten in Höhe von ca. 5,-- € pro qm Grundstücksfläche ergeben. Herr Weinkopf schlägt vor, die Ausschreibungen erst im Dezember vorzunehmen und im Frühjahr nächsten Jahres zu bauen, da er sich sicher ist, dass die Baufirmen dann günstigere Angebote machen als im Sommer, wenn sie sowieso gut ausgelastet sind. Im Hinblick auf eine weitere Kostenersparnis regt Herr Weinkopf an, dass die Straße auch nur mit einer Asphaltdecke endausgebaut werden könnte. Dies hätte eventuell eine Gesamtersparnis von ca. 10.000,-- € zur Folge, müsste aber von ihm noch einmal durchgerechnet werden. Ein Nachteil wäre allerdings, dass die Decke jedesmal wieder aufgeschnitten werden muss, sobald ein noch nicht erschlossenes Grundstück bebaut werden soll. Von den Anliegern kommt der Hinweis, dass anders als bei Gas und Wasser beim Stromanschluss noch kein geschlossener Ring besteht. Hier fehlen ca. 36m. Dies wird von der Verwaltung bzw. Herrn Weinkopf überprüft werden. Die Ratsherren Guhl und Duckstein bitten, um Aufstellung einer Gegenüberstellung von "Pflaster" und "Asphalt" bezüglich der Kosten und der Vor- bzw. Nachteile. Herr Nitsche gibt zu Bedenken, dass ein Ratsbeschluss vorliegt, nachdem der Straßenendausbau so durchgeführt werden muss, wie er heute vorgestellt wurde. Sollte der Rat sich gegen eine Pflasterung entscheiden, müsste ein Änderungsbeschluss herbeigeführt werden.
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