Verabschiedung
a) des Haushaltsplanes für das Haushaltsjahr 2008 - mit Anlagen -
b) der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2008
c) des Haushaltssicherungskonzeptes
Beschluss:
a) Stv. Ratsvorsitzender Koch lässt über den Haushalt 2008 (mit den eben dargestellten Änderungen)– mit Anlagen abstimmen: ABSTIMMUNGSERGEBNIS: 12 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen 2 Stimmenthaltungen b) Er lässt über die Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2008 abstimmen: ABSTIMMUNGSERGEBNIS: 12 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme 3 Stimmenthaltungen c) Stv. Ratsvorsitzender Koch lässt über das Haushaltssicherungskonzept und den Haushaltssicherungsbericht abstimmen: ABSTIMMUNGSERGEBNIS: 14 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme 1 Stimmenthaltung
Protokoll:
Samtgemeindebürgermeister Bäsecke ergreift das Wort, um einige Worte zum Haushalt 2008 zu sagen. Die Haushaltssituation hat sich gegenüber den Vorjahren nicht gebessert. Es wird uns nicht gelingen, den Verwaltungshaushalt ausgeglichen zu bekommen, meint er. Es gibt einen Fehlbetrag von rd. 1,5 Mio. €. Für die Investitionen im Vermögenshaushalt ist eine Rücklagenentnahme in Höhe von 62.200 € und eine Kreditaufnahme von 462.000 € erforderlich. Samtgemeindebürgermeister Bäsecke bedankt sich – vor allem bei den Kameraden der Feuerwehren – für die konstruktiven Diskussionen. Geplant sind im Vermögenshaushalt vor allem zahlreiche Investitionen für das Feuerlöschwesen. So z. B. 157.000 € für den Umbau des FGH in Ahmstorf, 148.000 € für den Kauf eines Löschfahrzeugs für Mariental und 82.000 € für den Kauf eines Fahrzeugs für die Ahmstorfer Wehr. Ratsherr Luckstein beginnt seine Ausführungen mit den Worten: „Alle Jahre wieder decken die Einnahmen nicht die Ausgaben“. Zehn Jahre Politik des Aufschiebens – und nun gibt es eine akzeptable Lösung für die Feuerwehren. Eine weitere Beschaffungen neben dem TSF-W ist u. a. die Drehleiter für Mariental. Neben dem Brandschutz ist ein weiteres wichtiges Thema die Schule. So ist u. a. die Anschaffung von zwei Airhockeytischen geplant und die Sanierung der Schulturnhalle ist vorgesehen. Wo wollen wir sparen, fragt er. Auch sind für das nächste Haushaltsjahr wieder 2 % Haushaltssperre im Verwaltungshaushalt vorgesehen. Er stellt abschließend noch einmal den Antrag, die Nachweispflicht für die Zuschüsse an Vereine und Verbände zu belassen. Ratsherr Nitschke berichtet, welche Fehlbeträge in den letzten Jahren aufgelaufen sind und zählt auf, welche Reduzierungen bei den Ausgaben bislang erfolgt sind. Das Land beschließt Gesetzte – wie z. B. die Feuerwehren nach einem gewissen Standard auszustatten – und wir bekommen dafür aber nicht die Gelder zur Verfügung gestellt kritisiert er. Ändert sich die Finanzsituation der Kommunen nicht grundlegend, ist es egal, was wir beschließen, meint Ratsherr Nitschke. Vom Grundsatz her ist die Lage nicht nur schlecht, sie ist dramatisch. Ratsherr Gläser meint, wir müssen zur Wahrheit übergehen. Für den Brandschutz ist über Jahre nachweislich nichts getan worden und die Schulturnhalle hat man vergammeln lassen. Können wir uns die Positionen überhaupt noch leisten, fragt er. Alternativ könnte man die Turnhalle und das Freibad schließen, die Lappwaldhalle vermieten und die Friedhöfe privatisieren. Er bittet alle, in der Arbeitsgruppe Brandschutz mitzuarbeiten und unbequeme Dinge anzupacken. Die Kosten können nicht mehr getragen werden, meint er weiter. Es müssen Dinge diskutiert werden, wie es im Brandschutz weitergehen soll. Es ist unverantwortbar, was wir hier machen und zu sagen, wir machen so weiter, das kriegen wir schon hin. Da Ratsherr Koch ebenfalls das Wort ergreifen möchte, gibt er die Sitzungsleitung an SGB Bäsecke ab. Dieses Gremium hat in den letzten Jahren geschlafen, sagt Ratsherr Koch. Der Gesetzgeber legt ziemlich starre Regeln auf. Das hat den Grund, dass es uns nicht gegeben ist, alles allein zu entscheiden. Es wird ein demographischer Wandel vollzogen und die Szenarien tangieren uns in den nächsten Jahren. Es muss der Dialog nach einem gemeinsamen Konzept gesucht werden. Wenn wir noch Jahre wie bisher weitermachen, haben wir eine dramatische Situation. Er hätte gern gewusst, welche Handlungsspielräume wir haben und es solle ein Konzept für die nächsten Jahre im gemeinsamen Konsens gefunden werden. Wir alle sind verpflichtet, gemeinsam an der Sache zu arbeiten, appelliert er. Er persönlich kann und wird dem Haushalt nicht zustimmen. Dieser Haushalt wird uns in den nächsten Jahren das Genick brechen, mahnt er. Die SPD-Fraktion beantragt eine Sitzungsunterbrechung, der stattgegeben wird. Die Sitzung wird von 20:09 bis 20:17 Uhr unterbrochen. Der Kämmerer, Herr Sauerborn, hat in der Verwaltungsvorlage Nr. 68 a die Daten aktualisiert und berichtet. Durch den Beschluss zum TOP 11 (Sanierung Schulturnhalle) muss dazu die Position im Vermögenshaushalt auf S. 6 wieder auf 40.000 € geändert werden. Dieser Betrag muss finanziert werden, sodass auf Seite 14 der Betrag auf 472.000 € zu erhöhen ist. Die Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt belaufen sich auf 646.100 €. Diese Zahl muss auch in der Haushaltssatzung so geändert werden. Im § 2 muss geändert werden, dass die Kredite für Investitionen erhöht werden. Es sollen auch im nächsten Jahr im Verwaltungshaushalt Einsparungen von 2 % erzielt werden.
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