Feuerwehretat 2015
Beschluss:
Ausschussvorsitzender Beckmann lässt über folgenden Antrag der Gruppe abstimmen:
Der Ausschuss für öffentliche Sicherheit empfiehlt dem Finanzausschuss, den Feuerwehretat entsprechend der vorgelegten Haushaltsanmeldung mit folgenden Änderungen für den Haushalt 2015 einzuplanen:
- sowohl die Tauchpumpe für die OFW Mariental als auch für die OFW Grasleben wird in 2015 angeschafft,
- der gebrauchte GW für die OFW Grasleben wird in 2016 angeschafft,
- das gebrauchte TSF-W für die OFW Rennau incl. 2 AT Geräte und 2 Totmannmelder wird in 2016 angeschafft,
- der Umbau des Feuerwehrhauses der OFW Mariental wird in 2015 durchgeführt,
- der Umbau des Feuerwehrhauses der OFW Grasleben wird in 2016 durchgeführt,
- alle 30 AT Holster werden in 2015 angeschafft,
Abstimmungsergebnis: 3 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 1 Enthaltung.
Protokoll:
Herr Nitsche erläutert die Verwaltungsvorlage Nr. 194 und stellt sie zur Diskussion.
GBM Wermuth bedankt sich für die vorbereitende Sitzung im Gemeindekommando, wundert sich aber über einige Ausführungen in der Verwaltungsvorlage. Er legt massiv Protest ein zu der Aussage, dass „eine mögliche Investition in ein TSF-W Rennau daher hinsichtlich eines möglichen Verlustes der Mitglieder (bei Nichtbeschaffung) und der enormen finanziellen Belastung abzuwägen ist“.
Auch die Formulierung: „Letzlich muss festgestellt werden, dass die Freiwilligen Feuerwehren die Samtgemeinde Grasleben vor große finanzielle Herausforderungen stellt. So darf nicht verschwiegen werden, dass die Ersatz- bzw. Neubeschaffung von Fahrzeugen und der Umbau der Feuerwehrhäuser kaum lösbare finanzielle Probleme mit sich bringt“, findet GBM Wermuth mehr als unglücklich, da nicht die Freiwillige Feuerwehr, sondern die Pflichtaufgabe der Kommune zur Vorhaltung einer einsatzfähigen Feuerwehr die Investitionen mit sich bringt.
Herr Nitsche betont, dass die Pflichtaufgabe des Brandschutzes selbstverständlich jedes einzelne Mitglied der Freiwilligen Feuerwehren braucht, um überhaupt bestandsfähig zu sein und die Aufgaben jedes einzelnen Ehrenamtlichen nicht genug zu würdigen sind. Lediglich muss in der Vorlage die Sicht der Verwaltung zur Information für die Politik wiedergegeben werden. Im Hinblick auf die anstehende Fahrzeugbeschaffung ist die Verwaltung verpflichtet, auf die Personalsituation unter der durch die Feuerwehrverordnung vorgeschriebene Mindeststärke hinzuweisen.
GBM Wermuth erklärt zu den Haushaltsansätzen in der Vorlage, dass sowohl das GW der OFW Grasleben als auch das TSF-W der OFW Rennau abgängig sind und dringend ersetzt werden müssen. Eine Einplanung für 2016 ist dringend erforderlich. Für das TSF-W Rennau müssen dementsprechend auch die Zubehörgeräte für 2016 eingeplant werden.
Aus Sicht von GBM Wermuth können die Umbauten der Feuerwehrhäuser in Mariental und Grasleben auch nicht verschoben werden und müssen demnach in 2015 für Mariental und in 2016 für Grasleben eingeplant werden.
Die Verteilung der Tauchpumpen auf die Jahre 2015 und 2016 wäre für ihn in Ordnung und die OFW Querenhorst hat sich selber einverstanden erklärt, dass die Anschaffung ihres TSF-W auf 2019 verschoben werden kann.
Ratsherr Luckstein war überrascht als er die Vorlage der Verwaltung mit den Verschiebungen bekommen hat, denn für ihn waren die Beratungen im Gemeindekommando maßgeblich. Aus diesem Grund stellt er im Namen der Gruppe den Antrag die Empfehlung zur Haushaltsplanung für das Jahr 2015 nach Beschlussfassung im Gemeindekommando abzugeben. Er ist auch der Meinung alle benötigten Holster in 2015 anzuschaffen, um so günstigere Preise zu erzielen.
SGAR Schulz berichtet, dass das Defizit für den Haushalt 2015 bei 400.000 € liegt, d. h. es handelt sich um eine 15%ige Unterdeckung. Von den 220.000 € für Investitionen sind die meisten für die Feuerwehren eingeplant. Die Samtgemeinde läuft zum Ende 2015 auf eine Gesamtverschuldung von 9,5 Mio € zu. Er bemerkt, dass dieser finanzielle Hintergrund bei der Gemeindekommandositzung so noch nicht bekannt war und somit nunmehr noch mit in die Beratungen einfließen muss. SGAR Schulz weiß um die Bedeutung der Feuerwehr, aber die Realität bei den Planungen muss irgendwo zwischen den Wünschen der Feuerwehr und den Sparzwängen der Verwaltung angesiedelt werden.
Ratsherr Luckstein betont, dass sich die Gruppe sehr wohl über die Finanzsituation der Samtgemeinde Grasleben bewusst ist. Da in früheren Zeiten zu viel gespart wurde, müssen jetzt die Folgen getragen werden. Die Priorität der Gruppe liegt im Moment bei der Feuerwehr, wobei man natürlich auch die Grundschule und andere nicht vergessen wird. Ratsherr Luckstein gibt zu Bedenken, dass die Vorhaltung einer einsatzfähigen Feuerwehr die Pflicht der Samtgemeinde ist und, dass die Ehrenamtlichen nicht mehr zu motivieren sind, wenn die Ausstattung der Wehren nicht zeitgemäß und in Ordnung ist.
Nach Ratsherrn Luckstein weist auch GBM Wermuth darauf hin, dass der Begriff „Wünsche“ sehr unglücklich formuliert ist, da es sich um den Bedarf für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Grasleben handelt, um eine leistungsgerechte Feuerwehr aufrecht zu erhalten. Die Feuerwehr benötigt vernünftiges Material, um mit dem technischen Fortschritt mit zu halten.
Herr Nitsche merkt an, dass es in den letzten 10 Jahren immer ein gutes Miteinander zwischen Verwaltung, Politik und Feuerwehr gegeben hat und zählt etliche große Beschaffungen auf, die getätigt wurden. Die Notwendigkeit die Feuerwehrhäuser anzupassen besteht, da die Feuerwehrfahrzeuge immer größer werden und die Unterbringung sonst nicht zu gewährleisten ist. Er betont, dass Brandschutz ohne Ehrenamtliche nicht existieren kann, aber die Finanzierung der Anschaffungen muss sichergestellt werden. Herr Nitsche bezeichnet die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe Feuerwehr als ausgesprochen gut, was auch GBM Wermuth so sieht.
Ratsherr Nitschke erklärt, dass die Feuerwehren selbstverständlich unterstützt werden müssen. Für ihn allerdings eine erneute Berechnung der Verwaltung vorliegen muss, bevor er dem Haushalt im Bereich Feuerwehr zustimmen kann. Die Auswirkungen der einzelnen Verschiebungen kann er momentan nicht abschätzen.
|