Bericht des Samtgemeindebürgermeisters und der Verwaltung über wichtige Angelegenheiten
Protokoll:
SGB Janze berichtet Folgendes: Übergabe Petition für kalkarmes Wasser an den Wasserverband Vorsfelde Stefan Georg und Tim Reinemann aus Grasleben starteten im April eine Onlinepetition für kalkarmes Trinkwasser in Grasleben. Innerhalb von zwei Monaten konnten so insgesamt 517 Unterschriften gesammelt werden. Diese überreichten Georg und Reinemann nun im Beisein von Bürgermeisterin Veronika Koch an Stefan Schmidt, den Geschäftsführer des Wasserverbandes Vorsfelde und Verbandsvorsteher Karl-Peter Ludwig.
Im Jahr 2015 hatte sich der Vorstand des Wasserverbandes bereits mit Planungen für eine zentrale Enthärtungsanlage für das Wasserwerk Mariental auseinandergesetzt. Dabei zeigte sich laut Schmidt jedoch, dass der Bau einer solchen Anlage aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht genehmigungsfähig sei.
Schmidt berichtete, dass aktuell weitere Varianten geprüft werden, z.B. die Beimischung von weicherem Wasser. Fest stünde aber bereits jetzt, dass dadurch höhere Kosten entstehen, die dann wiederum durch die Wasserpreise gedeckt werden müssten.
Zunächst stünde nun die umfangreiche Prüfung der technischen Umsetzungsdetails an. Im Anschluss müsse dann im Zusammenwirken mit der zuständigen Samtgemeinde Grasleben entschieden werden, ob Kosten und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis stehen. Doch bis es soweit ist, könnten noch zwei bis drei Jahre ins Land gehen, so Schmidt. Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich also vorerst weiter in Geduld üben.
SGB Janze zeigte sich überrascht von Herrn Schmidts Aussage, dass die Samtgemeinde Grasleben sich bisher noch nie zu diesem Thema geäußert habe. Dies sei falsch, anhand von Protokollauszügen aus 2012 und 2015 sei belegbar, dass die Wasserhärte bereits in der Vergangenheit Thema im Samtgemeinderat gewesen sei.
Ratsmitglied Martini fragt nach einer genaueren Erläuterung der genannten naturschutzrechtlichen Gründe, woraufhin SGB Janze erklärt, dass bei dem Enthärtungsvorgang durch Salzbeimischung Sole entstehe, die dann in die Uhrau fließen würde. Durch die benötigte Salzmenge wäre die Konzentration der Sole sehr hoch und spräche daher gegen das Verschlechterungsverbot für Gewässer.
Ratsmitglied Werner fragt, ob dafür ein offizielles Gutachten erstellt wurde, das die Aussagen des WVV belegt, woraufhin SGB Janze erklärt, dass er Ratsmitglied Gläser bereits mehrfach gebeten habe, aus dem Vorstand des WVV zu berichten. Eine Rückmeldung stehe noch aus. Er meine, dass ein Gutachten vorläge, er selbst jedoch Einzelheiten nicht kenne.
Ratsmitglied Nitschke schlägt vor, bezüglich des Gutachtens noch einmal nachzuhaken und erfragt, welche Gemeinden in der Samtgemeinde noch von dem besonders harten Wasser betroffen seien. SGB Janze erklärt, dass Grasleben, Mariental und Rottorf-Ost mit dem härtesten Wasser beliefert werden. Ahmstorf, Rennau und Rottorf-West lägen an der oberen Grenze der mittleren Härte, da das Wasser aus Twülpstedt komme.
SGB Janze erklärt, dass der WVV, anders als von Ratsmitglied Werner vermutet, kein profitorientiertes Unternehmen sei, sondern dass ermittelte Kosten auf die Nutzer umgelegt werden.
Ratsmitglied Koch ergänzt, dass der WVV nun erneut anfange, Möglichkeiten zur Enthärtung zu prüfen und die Angabe von drei Jahren Prüfdauer lediglich als Maximalzeitraum genannt wurde.
Vereinbarung über die Wahrnehmung von Aufgaben der öffentlichen Jugendhilfe, hier: Finanzierung von Kindertagesstätten und Ganztagsgrundschulen
Nach intensiver Diskussion einigten sich die HVB aller kreisangehörigen Kommunen auf eine neue Regelung. Für die Samtgemeinde Grasleben sind lediglich die Regelungen zum Hort maßgeblich. Die Regelungen zum Hort bedeuten eine finanzielle Verschlechterung für die Samtgemeinde Grasleben. Der Landkreis hat dabei sehr deutlich formuliert, dass er die Zuschusssituation im Bereich Ganztagesschulen verbessern möchte. Dies ginge unweigerlich zu Lasten des Zuschusses des Hortes.
Betriebskostenzuschuss für Krippe und Kindergarten (jeweils in Prozent des Landeszuschusses):
2017 = 80 % der Landeszuweisung, 2018 = 90 %, 2019 = 100 %, 2020 = 100 %, 2021 = 100%, 2022 = 100 %
Allgemeine Hortzuschüsse:
2017 = 200 %, 2018 = 180 %, 2019 = 160 %, 2020 = 140 %, 2021 = 120 %, 2022 = 100 %
Sonderregelung für 1. Hort (Definition: maximal 2 Gruppen):
2017 = 200 %, 2018 = 190 %, 2019 = 180 %, 2020 = 170 %, 2021 = 160 %, 2022 = 150 %
Gleichfalls soll eine Nachverhandlungsregelung in die Vereinbarung oder als Anlage aufgenommen werden, die bei einer deutlichen Verbesserung der Finanzlage von beiden Vertragspartnern gezogen werden kann. Der Landkreis Helmstedt wird nach Möglichkeit zeitnah einen Entwurf einer entsprechenden Vereinbarung erstellen. Ziel ist es, die entsprechende Vereinbarung nach der Sommerpause durch die jeweiligen Räte beschließen zu lassen.
Bedarfszuweisungen für die Samtgemeinde Grasleben Das Niedersächsische Innenministerium für Inneres und Sport hat der SG Grasleben mit Schreiben vom 01.06.2017, eingegangen am 12.06.2017, mitgeteilt, dass 1.160.000 Euro an Bedarfszuweisungen in Aussicht gestellt werden. Abweichend von der Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten Uwe Strümpel werden an diese Zahlungen Bedingungen geknüpft. Die SG Velpke musste in einer vergleichbaren Situation die Hebesätze aller Mitgliedsgemeinden genauso wie die KiTa Gebühren dramatisch erhöhen.
Es ist anzumerken, dass sehr bedenklich ist, dass sowohl Ratsmitglieder als auch Verwaltung eine solche Mitteilung aus der Zeitung erfahren müssen. So geht man nicht miteinander um. Mit dem zuständigen Sachbearbeiter ist Anfang Juli eine Rücksprache im Hause der Samtgemeinde terminiert. Nach dem Gespräch wird zu bewerten sein, wie weiter vorgegangen werden kann.
Vorangeschickt kann bemerkt werden, dass deutliche Erhöhungen der Steuersätze und Erhöhungen der KiTa-Beiträge als sehr kritisch angesehen werden und eine intensive Prüfung erfolgt.
Das Schreiben des MI ist im Ratsinformationssystem der Samtgemeinde hinterlegt. Ratsmitglied Nitschke erfragt, ob die Bedarfszuweisung auch auf die Mitgliedsgemeinden verteilt werden würde, woraufhin SGB Janze antwortet, dass dies noch zu klären sei. Offiziell dürfe nur die Samtgemeinde den Antrag stellen, über die Verteilung der Mittel müsse der Samtgemeinderat entscheiden.
Ratsmitglied Werner fragt, ob bei den Bedarfszuweisungen mit Abzügen zu rechnen sei und nennt beispielhaft die Kreisumlage. Da SGB Janze darüber keine Kenntnis hat, erfolgt die Antwort im Protokoll. [Anm. der Verwaltung: Laut Aussage der Kämmerei ist auf Bedarfszuweisungen keine Kreisumlage zu zahlen.]
Ausschreibung Stelle Bauamt Es wird darauf hingewiesen, dass die Vorstellungsgespräche am 13.07.2017 durchgeführt werden und die Möglichkeit zur Teilnahme für die Fraktionen gewährt werde. Aufgrund der Bewertung der Stelle wäre nach erfolgreicher Personalauswahl ein Beschluss im Samtgemeindeausschuss zu fassen.
Beteiligung von Ratsmitgliedern an Veranstaltungen der Feuerwehr SGB Janze merkt an, dass er sehr enttäuscht über die Wertschätzung der Ratsmitglieder gegenüber der Feuerwehr sei. Zu den Samtgemeindewettbewerben seien sehr wenige Ratsmitglieder anwesend gewesen. Er wünsche sich eine höhere Wertschätzung für das besondere Engagement der Feuerwehren. Nachrichtlich teilt er mit, dass die Feuerwehr Rennau die Wettbewerbe gewonnen habe.
Auslieferung des Feuerwehrfahrzeuges TSF-W für Rennau Anfang Juni wurde das neue Fahrzeug für die Ortsfeuerwehr Rennau vom Hersteller abgeholt. Aktuell wird die offizielle Übergabe des Fahrzeuges geplant, die voraussichtlich am 20.08.2017 um 15:00 Uhr stattfinden soll. Das alte Fahrzeug soll aufgrund der sehr guten Erfahrungen in der Vergangenheit höchstbietend versteigert werden.
Arbeitskreis (AK) Feuerwehr hat am 22.06.2017 zum Thema „Feuerwehrhaus Mariental“ getagt
Der Arbeitskreis Feuerwehr hat am 22.06.2017 zum Thema „Feuerwehrhaus Mariental“ getagt. Das Protokoll wurde allen Ratsmitgliedern per E-Mail zugeleitet und im Ratsinformationssystem eingestellt. Der AK hat den Vorentwurf für den Anbau einer Fahrzeughalle an das vorhandene Feuerwehrhaus zur Kenntnis genommen. Nach Klärung einiger Fragen werde erneut im AK beraten.
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